Ein nasser und kühler Sommer, gesperrte Routen wegen Hochwassers: Die Schifffahrt-Saison 2014 auf der Aare stand unter einem schlechten Stern. Die Bielersee-Schifffahrtsgesellschaft zieht denn auch eine eher verhaltene, vorläufige Bilanz. Doch Geschäftsführer Thomas Erne meint gegenüber Radio SRF: Es hätte noch schlimmer kommen können.
Frühling und Herbst über den Erwartungen
Denn die Saison 2014 sei sehr gut gestartet. Der warme und trockene Frühling brachte bis Ende Juni überdurchschnittliche Passagierzahlen. Auch der Herbst zeigte sich versöhnlich. «Im September haben wir 15 Prozent mehr als üblich, auch der Oktober ist stärker als in vergangenen Jahren», führt Thomas Erne aus.
Frühling und Herbst konnten die miese Sommerbilanz also etwas aufpolieren. Unter dem Strich rechnet Thomas Erne mit einem Minus von fünf bis sechs Prozent. «Das ist meine Schätzung», so Erne. Genaue Zahlen kann er erst gegen Ende Jahr liefern.
Schon 2013 war ein schlechtes Jahr
Das leichte Minus wird noch etwas trüber, wenn man die Zahlen über einen längeren Zeitraum vergleicht. Thomas Erne: «Man muss sehen, dass auch 2013 ein schlechtes Jahr war. Eigentlich hätten wir uns für 2014 bessere Zahlen erhofft als im Vorjahr.» Nun ist das Resultat also sogar noch leichter unter dem Vorjahreswert.
Aber nach den trüben Sommertagen schätzt man sich in Biel glücklich darüber, dass es nicht noch schlimmer gekommen ist. Immerhin: Einen Teil der Verluste auf der Aare konnte die Bielersee-Schifffahrt auf dem See wieder wettmachen. «Vor allem während des Hochwassers konnten wir einige Passagiere umbuchen auf eine See-Rundfahrt», erklärt Thomas Erne. Er sei froh darüber, dass man diese Ausweichmöglichkeit habe.
Fazit: Das Betriebsjahr 2014 auf der Aare war zwar kein erfreuliches Jahr, aber die Firma mag den Verlust schlucken. Und es bleibt die Hoffnung auf einen warmen und trockenen Sommer 2015.