Im Juni dieses Jahres stieg der Pegel des Rheins in Wallbach gefährlich an. Der Kanton liess deshalb einen 600 Meter langen Damm aus mobilen Hochwassersperren errichten. Die sogenannten Beaver-Systeme sind 80 Zentimeter hohe Schlauchsysteme, die mit Wasser gefüllt werden können. In Wallbach hat sich das System bewährt; kein einziger Keller wurde nass.
Aargau ist auf Leihgaben der Armee angewiesen
Der Kanton Aargau hat im Moment 1000 Meter solcher mobiler Hochwassersperren. Das seien zu wenig, so die Aargauer Regierung in einer Antwort auf eine Interpellation. Im Aargau gibt es 15 Orte, für die Einbaupläne bestehen. An diesen Orten könne mit einem frühzeitigen Einbau von mobilen Hochwassersperren, grosse Schäden verhindert werden, so die Aargau Regierung. Das Problem: Die 1000 Meter Beaver Elemente, die der Kanton momentan besitzt, reichen lediglich für ein bis zwei Einbauorte. Deswegen wäre der Kanton bei einem grossen Hochwasser auf Leihgaben der Armee angewiesen oder müsste auf Sandsäcke umsteigen.
Kanton hofft auf Aarauer Beaver-Elemente
Neue Sperren zu kaufen lohne sich, so die Aargauer Regierung weiter. Bereits nach ein bis zwei Einsätzen wären die Kosten amortisiert.
Der Kanton hofft nun, dass er der Stadt Aarau ihre Beaver Elemente abkaufen kann. Aarau hat ihre Hochwassersperren für die Baustelle beim Kraftwerk Rüchlig gekauft. 2015 sind dort die Bauarbeiten beendet und die Stadt braucht die Sperren nicht mehr, wie die Sendung «Regionaljournal Aargau Solothurn» von Radio SRF am Mittag berichtet.