Es sei unverständlich, dass die A1 im Aargau auf den ausgewiesenen Engpassabschnitten Aarau Ost bis Birrfeld nicht wie seit 1996 gefordert auf sechs Spuren ausgebaut werde, heisst es im Antrag der grossrätlichen Kommission für Umwelt, Bau, Verkehr, Energie und Raumordnung.
Die Planung des Bundes sehe erst für das Jahr 2040 einen Ausbau vor. Die Aargauer Interessen an einer leistungsfähigen Autobahn, welche auch die Abwicklung von innerkantonalen und regionalen Verkehren auf der A1 umfasse, würden nicht berücksichtigt.
Mehr Verkehr erwartet
Damit zwinge der Bund den Aargau, das angrenzende Strassennetz teilweise über den Bedarf und entgegen den eigenen verkehrspolitischen Zielsetzungen auszubauen, heisst es in der Standesinitiative weiter.
Die A1 im Aargau gehöre zu den am stärksten belasteten Strassen in der ganzen Schweiz. Prognosen zeigten, dass just auf diesen Abschnitten auch in Zukunft das grösste Verkehrswachstum zu erwarten sei.
Der Grosse Rat hatte im August einen FDP-Vorstoss für die Ausarbeitung der Standesinitiative mit 82 zu 43 Stimmen überwiesen. SVP, CVP und BDP schlossen sich dem Antrag an. Gegen die Einreichung einer Standesinitiative sprachen sich SP, Grüne, EVP und Grünliberale aus.