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Ein Schwinger legt einen anderen Schwinger auf den Rücken.
Legende: Der Nordwestschweizerische Schwingerverband setzt beim «Eidgenössischen» auf die Aargauer und den Nachwuchs. Keystone

Aargau Solothurn Aargauer am «Eidgenössischen» plötzlich stark vertreten

Der Nordwestschweizerische Schwingerverband hat am Dienstag 16 Aargauer und 4 Solothurner für das Eidgenössische Schwingfest in Estavayer-le-lac selektioniert. Das sind deutlich mehr Aargauer und klar weniger Solothurner als beim letzten «Eidgenössischen». Und: Ein «Königsanwärter» fehlt.

Wer die Teilnehmerlisten des letzten und des bevorstehenden «Eidgenössischen» studiert, dem fällt vor allem eines auf: Die Aargauer sind nun viel stärker vertreten. Waren 2013 in Burgdorf gerade mal 7 Aargauer am Start, sind es diesmal gleich 16. Bei den Solothurnern ist es umgekehrt: Damals waren es neun, nun sind noch vier Solothurner beim Eidgenössischen Schwingfest dabei.

«Das Stärkeverhältnis hat sich verschoben», bestätigt auf Anfrage auch Schwingexperte Wolfgang Rytz. Der Aargau sei stärker geworden. «Solothurn hatte in den letzten Jahren einfach weniger Schwinger», erklärt Rytz. Man müsse fairerweise aber auch sagen: Aufgrund einer Verletzung fehlt ein routinierter Solothurner: Thomas Stüdeli aus Bellach (33 Kränze) erlitt einen Kreuzbandriss.

Gisler als Favorit?

Am Wochenende hatte sich vor allem Bruno Gisler erfolgreich für das Eidgenössische empfohlen. Der Solothurner gewann das Nordwestschweizerische Schwingfest in Fulenbach. Gisler stieg zwar mit einem Gestellten in dieses Schwingfest ein, dies jedoch gegen den starken Innerschweizer Eidgenossen Bruno Nötzli. Danach gewann Gisler jedoch alle Gänge jeweils mit der höchsten Punktzahl.

Ist der Vertreter des Schwingklub Solothurn und Umgebung also auch ein Anwärter für den Schwingerkönig 2016? «Das wäre dann doch etwas hochgegriffen», meint Wolfgang Rytz. Der Schwingexperte ist skeptisch. Dafür habe Gisler in diesem Jahr doch zu wenige Erfolge vorweisen können.

Angeschlagene Schwinger

Die Nordwestschweizer haben laut Rytz neben Gisler noch zwei weitere gute Schwinger im Team: Mario Thürig (Möriken) und Christoph Bieri (Untersiggenthal). Beide seien aber nicht in Topform, sagt Rytz im Interview mit dem Regionaljournal. Thürig wie Bieri wegen einer Verletzung angeschlagen.

Mit dabei im Nordwestschweizer Team ist übrigens auch der Zofinger Patrick Räbmatter. Er konnte in Fulenbach viel Selbstvertrauen tanken, auch wenn er am Schluss unglücklich gegen den Innerschweizer Gast Erich Fankhauser verlor.

Am Eidgenössischen Schwingfest dürfen Athleten teilnehmen, welche in dieser Saison mindestens einen Kranz an einem bedeutenden Fest gewonnen haben. Für den Verband war zudem entscheidend, ob die Schwinger wirklich fit genug sind für das «Eidgenössische».

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