«Zur Zeit bauen wir Sitzungs- und Sprachenzimmer zu Klassenräumen aus. Zudem müssen wir wohl einen Zirkuswagen oder ein Zivilschutz-Zelt auf dem Pausenplatz aufbauen, damit wir genug Platz haben.» Ueli Speich beschreibt die akute Platznot der Schule, welche seine Stiftung «Zentren Körperbehinderte Aargau» (zeka) betreibt.
Der Stiftungsleiter erklärt, dass die Zeka bereits vor zehn Jahren gemerkt hat, dass die Schülerzahlen explodieren. Daraufhin habe man auf dem ordentlichen Weg versucht, das Gebäude auszubauen. Daraufhin folgte eine Vorstudie, und vor kurzem wurde ein Vertrag mit der Stadt unterzeichnet. Darin wurde festgehalten, dass das weitere Vorgehen gemeinsam abgesprochen und gegen aussen kommuniziert wird. Schliesslich wird die Schulanlage im Telli von mehreren Parteien als Schule benutzt: Von der Stadt, von der Heilpädagogischen Sonderschule und der Zeka.
«Masslos enttäuscht»
Anfang Mai berichtete dann die Aargauer Zeitung, dass die städtische Schule im Telli ausgebaut wird. Es gibt 15 zusätzliche Schulzimmer. Also das, was die Zeka für sich schon lange möchte. Das hat den Stiftungsleiter und den Präsidenten des Stiftungsrates auf die Palme gebracht. «Wir sind masslos enttäuscht, dass wir einmal mehr nicht in den Prozess miteinbezogen wurden, und dass die Stadt ihr Wort nicht gehalten hat», so Ueli Speich. Der Stiftungsleiter weiss nicht, ob die Stadt die Übersicht nicht hat oder ob man andere Pläne für die Schulanlage im Telli hat.
Der angeschossene Aarauer Stadtrat Lukas Pfisterer reagiert mit einem kurzen Votum auf die vielen Vorwürfe: «Wir werden auf die Stiftung Zeka zugehen. Das tun wir aber nicht auf dem öffentlichen Wege.» Mehr sagt der Zuständige für die Bildung nicht.
Dass die Stiftung Zeka übrigens mitten im Wahlkampf von Lukas Pfisterer mit Vorwürfen kommt, sei keine Absicht und auch nicht der Grund für die Anschuldigungen. «Wir möchten nun einfach eine kompetente, fähige und vertrauenswürdige Ansprechperson, seitens der Stadt Aarau.» Nur so könne man die Planung für den Ausbau der Schule in Aarau fortführen, so Speich.