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Aargau Solothurn Aargauer Gemeinden sind nun im Minus

Die finanzielle Lage der Aargauer Gemeinden hat sich verschlechtert. Ende 2012 hatten sie, zusammengerechnet, Schulden. Im Jahr zuvor waren die Gemeinden noch im positiven Bereich.

Aus einem Plus wurde innerhalb eines Jahres ein Minus. Die Aargauer Gemeinden hatten Ende 2011 noch ein Vermögen von 30 Millionen Franken. Ein Jahr hatten die Gemeinden 57 Millionen Franken weniger in den Kassen – sprich Schulden.

Leere Kasse.
Legende: Ende 2012 waren in vielen Gemeinden die Kassen leer. Colourbox

Trotzdem könne die Situation nach wie vor als gut beurteilt werden, schreibt das Aargauer Finanzdepartement in einer Mitteilung. Pro Einwohner haben die Gemeinden 43 Franken Schulden. Allerdings geht es nicht allen Gemeinden gleich schlecht, beziehungsweise gleich gut.

130 Aargauer Gemeinden haben ein Loch in der Kasse. Ihre Schulden betrugen 482 Millionen Franken. 89 Gemeinden waren Ende des vorletzten Jahres im schwarzen Bereich. Sie hatten zusammen ein Vermögen von 455 Millionen Franken.

Firmen zahlten weniger Steuern

Das Finanzamt hat auch die Steuereinnahmen ausgewertet. Dabei zeigt sich, dass die Privatpersonen mehr Steuern bezahlen haben. Der Ertrag der juristischen Personen sank dagegen. Insgesamt haben die Gemeinden trotzdem rund sechs Prozent mehr Steuern eingenommen.

Die Ausgaben sind jedoch noch mehr gestiegen und zwar um fast acht Prozent. Im Jahr 2012 gaben die Aargauer Gemeinden insgesamt 1,4 Milliarden Franken aus. Dies sind über 100 Millionen mehr als noch im Jahr zuvor.

Mehr Investitionen wegen Schulreform

Hauptsächlich im Schulwesen seien 2012 mehr Investitionen getätigt worden, sagt Markus Urech, Leiter des kantonalen Gemeindeinspektorats dem Regionaljournal Aargau Solothurn. Dies hange mit dem Wechsel des Schulsystems auf 6 Jahre Primar und 3 Jahre Oberstufe zusammen. Die Schulen würden mehr Räumlichkeiten benötigen und müssten deshalb Sanierungen und Anbauten realisieren.

Urech geht davon aus, dass auch 2013 hohe Investitionen in den Aargauer Gemeinden angefallen sind. Dieses Jahr würden die Gemeinden vermutlich aber wieder weniger Geld ausgeben.

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