Die «Sonntagszeitung» (SZ) hat in ihrer letzten Ausgabe des Jahres 2015 den Präsidenten der Nationalbank, Thomas Jordan, zum «Schweizer des Jahres» gekürt. Auf den weiteren Plätzen des Rankings ist der Aargau gut vertreten.
Ein Aargauer kocht sich an die Weltspitze
Spitzenkoch Daniel Humm figuriert auf Rang 7. Der gebürtige Aargauer – aufgewachsen ist er in Schinznach-Dorf – führt in New York zwei Restaurants. Und ein drittes soll schon bald eröffnet werden. Ohne Zweifel wird es sehr gut laufen. Denn Daniel Humm wurde 2015 zum besten Koch der Welt gekürt.
Im September strahlte SRF eine Dokumentation aus über den Starkoch. Dann kochte er eine Woche lang in Zürich im Hotel Baur au Lac. Seine Hamburger-Menüs waren innert Kürze ausverkauft.
Eine Studentin verändert die Dorfpolitik
Auf Platz 10 der «Schweizer des Jahres» setzt die «Sonntagszeitung» Johanna Gündel. Die 24-jährige Studentin aus Oberwil-Lieli machte im November Schlagzeilen. Sie nahm damals zum ersten Mal in ihrem Leben an einer Gemeindeversammlung teil – und brachte dem bekannten und streitbaren Gemeindeammann Andreas Glarner eine historische Niederlage bei.
Gündel erreichte mit einem Antrag, dass Oberwil-Lieli Asylbewerber aufnimmt. Der Gemeinderat unter der Führung von Glarner hatte beantragt, dass sich die Gemeinde weiterhin von der Aufnahmepflicht freikauft. Dazu hatte der Rat im Budget 2016 290'000 Franken eingeplant.
Kommentar der SZ: «Die 24-jährige Studentin zeigte, was in der Schweiz möglich ist: Mit einem einfachen Antrag an der Gemeindeversammlung stellte sie die ganze Asylpolitik eines Aargauer Dorfes auf den Kopf – und den Hardliner und Neo-Nationalrat Andreas Glarner (SVP) in die Schämerecke.»
Ein Gipser führt die FDP zum Erfolg
Auch in die Top 20 des SZ-Rankings brachte es Philipp Müller, noch bis nächstes Jahr Präsident der FDP. Die Liberalen Schweiz. Müllers Bilanz sei glänzend, schreibt die Zeitung. Die FDP fahre seit langen wieder Erfolge ein.
Als er 2012 Präsident der FDP Schweiz geworden sei, habe der Zürcher Wirtschaftsfreisinn die Nase gerümpft über den «Gipser aus dem Aargau». Inzwischen habe Müller seine damaligen Gegner eines Besseren belehrt.