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Aargau Solothurn Aargauer haben mehr Abfall produziert

409 Kilogramm – so viel hat jeder Aargauer im letzten Jahr weggeworfen. Das ist mehr als im Jahr zuvor. Der Abfallberg ist auch stärker gewachsen als die Zahl der Einwohner.

Im Kanton Aargau ist der Abfallberg im vergangenen

Jahr stärker gewachsen als die Zahl der Einwohner. Jeder

Einwohner produzierte 409 Kilogramm Siedlungsabfälle. Das sind sieben

Kilogramm mehr als 2011, wie aus der Abfallstatistik des Kantons

hervorgeht. Viel Abfall wird getrennt.

Kehrichtverbrennungsanlage in Oftringen.
Legende: Der Aargau hat den meisten Abfall selbst verbrannt, wie etwa hier in Oftringen. Keystone

Insgesamt fielen im Aargau fast 260'000 Tonnen Siedlungsabfälle an.

Das sind fast 10'000 Tonnen oder 4 Prozent mehr als im Jahr 2011. Die

Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner stieg im gleichen Zeitraum nur halb soviel.

In den vergangenen zehn Jahren bewegte sich die Menge der

gesammelten Siedlungsabfälle stets zwischen 401 und 417 Kilogramm

pro Einwohner, wie es im Bericht heisst. Das Departement Bau,

Verkehr und Umwelt (BVU) veröffentlichte den Bericht auf seiner

Webseite.

Seit 1994 nahm die Menge von Siedlungsabfällen von 380 Kilogramm

pro Einwohner auf 409 Kilogramm zu. Das entspricht einer Steigerung

von 7,7 Prozent.

Die Siedlungsabfälle bestanden im vergangenen Jahr zu 44

Prozent aus Kehricht und Sperrgut sowie zu 30 Prozent aus

Grüngut. Altpapier und Karton machten einen Anteil von 17 Prozent

aus. Die restlichen Siedlungsabfälle setzten sich aus Glas (8

Prozent) und Altmetall (fast 2 Prozent) zusammen.

Etwas mehr Grünabfälle aussortiert

Pro Kopf fielen 121 Kilogramm Grünabfälle an. Das entspricht im

Vergleich zu 2011 einer Steigerung von gut 1 Prozent. Die Menge der

gesammelten Papier- und Kartonabfälle ging leicht zurück auf 70

Kilogramm pro Einwohner.

Der Aargauer Kehricht wird zum grössten Teil in den drei

Kehrichtverbrennungsanlagen (KVA) in Oftringen, Buchs und Turgi

entsorgt. Ein kleiner Teil geht in die ausserkantonalen KVA

Basel-Stadt, Luzern und Dietikon.

Anderseits verfeuerten die Aargauer KVA Buchs und Turgi knapp

rund 25'000 Tonnen Müll aus Deutschland. Dieser Müll stammt vor

allem aus dem grenznahen Landkreis Waldshut.

Als Gegengeschäft werden über 12'000 Aargauer KVA-Schlacke in

Deutschland deponiert. Die KVA Oftringen verfeuert zum grössten

Teil Abfall aus Gemeinden der Kantone Luzern, Nid- und Obwalden.

Die 34 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen im Aargau

verarbeiteten im vergangenen Jahr 142'000 Tonnen Bioabfälle - fast

20 Prozent mehr als 2011. 524'000 Tonnen Bauschutt wurden in 30

Aufbereitungsanlagen aussortiert.

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