Die Ärzte mit eigenen Praxen sammeln im Kanton Aargau bei allen Behandlungen Punkte. Je nach Behandlung gibt es unterschiedlich viele sogenannte Taxpunkte. Diese werden dann mit einem Geldbetrag multipliziert. Im Augenblick liegt dieser Betrag bei 89 Rappen.
Die Aargauer Regierung will nun den Betrag auf 91 Rappen erhöhen. Damit verdienen die Ärzte mehr. Allerdings wird mit diesem Aufschlag nur die Teuerung ausgeglichen.
Trotzdem sei dies ein deutliches Zeichen, gerade für die Hausärzte, erklärt Urs Niffeler vom Aargauer Gesundheitsdepartement gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF am Mittag. Schliesslich hätten die Krankenkassen eine deutliche Senkung des Tarifs verlangt.
Neue Rechnungen möglich
Der Tarif der selbstständigen Ärzte wird rückwirkend per Anfang 2013 erhöht. Damit haben die Ärzte bisher mit einem zu tiefen Tarif gerechnet. Nun können sie neue Rechnungen verschicken. Dies müssen die Ärzte mit den Krankenkassen absprechen. Auch wenn es nur um eine Erhöhung von zwei Rappen geht, könnten sich die Beträge zu hohen Summen multiplizieren, so Niffeler.
Der Aargauische Ärzteverband begrüsst grundsätzlich den höheren Tarif. Dies sei endlich ein Schritt in die richtige Richtung, sagte Hans-Ulrich Iselin, Präsident des Ärzteverbands gegenüber dem Regionaljournal. Bisher sei immer gejammert worden, dass die Kosten gesenkt werden müssten. Ganz anders sehen es die Krankenkassen. Tarifsuisse, welche für die Krankenkassen verhandelt, ist die Tariferhöhung unnötig. Im Kanton Zürich kämen die Ärzte auch mit dem kleineren Tarif aus.
Noch steht die Erhöhung des Tarifes nicht definitiv fest. Die Ärzte und Krankenkassen können den Entscheid der Regierung noch ans Bundesverwaltungsgericht weiterziehen. Ob dies geschieht, ist noch offen.