Gründe für die Auflösungen der Musikgesellschaften gebe es verschiedene, sagt Kurt Obrist, Präsident des Aargauischen Musikverbandes. Ein Grund sei sicher das Problem mit dem Nachwuchs. Hier arbeite der Verband an der Förderung des Nachwuchses, zum Beispiel mit der Jugendmusik Aargau.
Nachwuchsproblemen begegnen
Dazu organisiere man neu Schnupperkurse für die Ausbildung zum Dirigenten. Dies, weil man die Dirigentenkurse selber nicht füllen konnte. «Dieses Reinschauen, das funktioniert gut, wir waren überrascht», freut sich Kurt Obrist, Präsident des Verbandes gegenüber Radio SRF. Man müsse innovativ sein, Stillstand wäre ein Rückschritt, sagt Obrist.
Von einem Trend, dass immer mehr Musikgesellschaften aufgeben, will Obrist nichts wissen. «Viele Vereine kämpfen, nicht nur Musikvereine», sagt er. Der Verband biete den Vereinen jederzeit Gespräche an, wenn es nicht mehr laufe. Man habe so auch schon Vereine gerettet.
Patentrezepte fehlen (noch)
Ein allgemeines Rezept, wie den Nachwuchsproblemen bei den Musikgesellschaften zu begegnen ist, hat Kurt Obrist nicht. Aber er hat Ideen. Man müsse die Jungen abholen, wenn sie die Musikschulen verlassen.
Die Vereine müssen die Jungen abholen wenn sie aus der Musikschule entlassen werden.
Die Vereine sollen hier offen auf die Jugendlichen zugehen, und sie in die Vereine holen. Dass Jugendliche, wie früher, von sich selber aus in die Dorfmusik kommen, das könne man heute nicht mehr erwarten, weiss der Präsident des Musikverbandes.