Im Aargau sind die Gemeinden für die Pilzkontrollen zuständig. Pilzkontrolleure melden die Zahlen dann dem Kanton. Diese Zahlen zeigen nun: Total wurden im letzten Jahr im Kanton Aargau rund 3500 Kilogramm Pilze kontrolliert, halb so viel wie im Vorjahr, erklärt Erich Sager vom Aargauischen Amt für Verbraucherschutz auf Anfrage des Regionaljournals.
Auch die Zahl der ungeniessbaren und giftigen Pilze hat sich reduziert: 590 Kilogramm Pilze waren ungeniessbar. Im Vorjahr waren es noch 783 Kilogramm. 119 Kilogramm waren giftig (190 Kilogramm im Vorjahr).
Heisser Sommer – Nasser Frühling
«Der Sommer war zu heiss und zu trocken, der Frühling zu nass und zu kalt für Pilze», weiss Lebensmittelinspektor Erich Sager. Pilze mögen rund 20 Grad und feuchtes, aber nicht zu nasses Wetter. Nur dann gedeihen sie gut. Die schlechte Pilzernte sei aber kein Rekord, relativiert Sager. «Das ist die Natur, Schwankungen gehören dazu. 1997/98 war noch ein schlechteres Pilzjahr», erinnert sich Sager.
Im Kanton Solothurn wurden gemäss provisorischen Zahlen 3868 Kilogramm Pilze kontrolliert. Im Vorjahr waren es gemäss Jahresbericht der Lebensmittelkontrolle noch 3848 Kilo. Die Zahlen sind also in etwas gleich geblieben. Trotzdem sprechen Pilzfachleute auch im Kanton Solothurn von einem schlechten Pilzjahr.
Ob im Aargau weniger Personen nach Pilzen gesucht haben, oder ob das Wetter im Kanton Solothurn regional so stark verschieden war, lasse sich nicht eruieren, heisst es auf Anfrage von Radio SRF bei Experten der Schweizerischen Vereinigung amtlicher Pilzkontrollorgane.