Der amerikanische Brauch des Halloween ist auch in der Region angekommen: Verkleidete Kinder ziehen von Tür zu Tür und betteln um süsse Sachen, «Süsses oder Saures» lautet der übliche Spruch. Immer wieder kam es in den vergangenen Jahren aber auch zu wüsten Szenen: Jugendliche verursachten Schäden.
Zwischen 40 und 50 Schadensmeldungen seien in den letzten Jahren jeweils eingangen, erklärt Polizeisprecher Bernhard Graser gegenüber Radio SRF. Eier wurden gegen Fassaden geschleudert, Scheiben eingeschlagen, Briefkästen gesprengt. In diesem Jahr ist die Polizei deshalb präventiv stärker präsent.
10-jährige Kinder mitten in der Nacht unterwegs
«Wir sind vor allem mit unseren Jugendpatrouillen unterwegs», erklärt Bernhard Graser. Diese Beamten würden das Gespräch mit Jugendlichen suchen und diese ermahnen, bei Bedarf aber auch Anzeigen wegen Straftaten erstatten.
Am häufigsten treffen die Beamten am Abend des 31. Oktober auf Teenager, wie Bernhard Graser weiter ausführt. «Zu denken gibt aber, dass wir auch mitten in der Nacht auf 10-jährige Kinder stossen, die ohne Begleitung noch unterwegs sind.» Aber auch nach oben sei die Skala offen: «Es gibt auch 25-jährige, die sich bei Halloween dazu hinreissen lassen Blödsinn zu machen.»
Regional sind die Halloween-Aktivitäten laut Polizei übrigens gut verteilt: Katholische und reformierte Gebiete würden gleichermassen von Jugendlichen «heimgesucht». Der katholische Feiertag am 1. November spiele dabei keine Rolle. Das beweist auch die Tatsache, dass die Solothurner Polizei an Halloween offenbar weniger zu tun hat als die Aargauer Kollegen.