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Aargau Solothurn Aargauer Regierung stoppt elektronisches Archivierungssystem

Aus Wirtschaftlichkeits- und Kostengründen stoppt die Aargauer Kantonsregierung das Projekt «Langzeitarchivierung elektronischer Daten im Kanton Aargau» (LAEDAG). Der Versuch kostet den Kanton 1,6 Millionen Franken.

Der Grosse Rat hatte im November 2010 einen Kredit von 4,52 Millionen Franken bewilligt. Das Pilotprojekt lief im April 2012 an. Inzwischen stellte sich aber heraus, dass das Projekt im Falle einer flächendeckenden Anwendung und Umsetzung in der kantonalen Verwaltung jährliche Betriebs- und Unterhaltskosten in Höhe von bis

zu 1,5 Millionen Franken verursachen würde.

Grosse Serveranlage
Legende: Die elektronische Datenarchivierung würde im Aargau hohe Folgekosten verursachen, die Regierung verzichtet darum darauf. Keystone

Nach einer Wirtschaftlichkeitsanalyse und aus Kosten-Nutzen-Überlegungen habe der Regierungsrat deshalb beschlossen, auf die umfassende Einführung zu verzichten, teilte die Aargauer Staatskanzlei am Dienstag mit. Der gesetzliche Auftrag zur Archivierung und zum Schutz von Akten werde aber gleichwohl

erfüllt.

Die Aargauer Regierung will die Sache zudem nicht dramatisieren. Das im Projektverlauf erworbene Wissen helfe mit, künftige Herausforderungen im Archivmanagement zu meistern. Zudem könne die angeschaffte Hardware anderweitig verwendet werden. Die Mitarbeiter arbeiten nun mit der alten Software weiter. Das heisst, dass jede Abteilung ihr eigenes System für den Umgang mit Dateien hat.

Software ohne Nutzen

Keinen Nutzen hat hingegen die neue Software, welche der Kanton entwickeln liess. Rund 1,6 Millionen Franken hat diese gekostet. Nun kann sie nicht weiter verwendet werden. Der Grund für die Eigenentwicklung sei, dass es noch keine Standardsoftware für diesen Bereich gebe, sagte Stephan Campi, der das Projekt für den Kanton begleitet hat, gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF.

Der Kanton Aargau will nun vorerst kein eigenes Archivsystem mehr entwickeln. Vielmehr wolle man abwarten, welche Software sich in anderen Kantonen bewährt, sagte Campi. Das Ziel bleibt jedoch, dass die 4000 Kantonsmitarbeiter künftig sämtliche Dateien zentral verwalten.

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