Die Theaterstiftung bezeichnet in einer Mitteilung die Abweisung der Beschwerde gegen die im Frühling 2014 erteilte Baubewilligung als «Meilenstein». Die Aargauer Regierung halte die Rügen der Beschwerdeführer für «unbegründet», heisst es in der Mitteilung. Die Regierung sieht damit die Vorwürfe der Befangenheit von Stadtratsmitgliedern oder einer mangelhaften Profilierung des Bauvorhabens als nicht gegeben an.
Wir sind natürlich froh, dass der Entscheid ganz in unserem Sinn ausgefallen ist.
Hingegen stellt sie fest, dass ein Erweiterungsbau des Kurtheaters sich negativ auf die Liegenschaft der Beschwerdeführer auswirkt. Aber: Diese Beeinträchtigung sei nur gering. Die Anwohner haben auch die Gebäudehöhe des Erweiterungsbaus gerügt. Hier ist die Regierung gemäss Mitteilung des Kurtheaters der Ansicht, dass das Interesse am Umbau höher zu gewichten sei das Interesse der Beschwerdeführer.
Allerdings ist der Entscheid des Regierungsrates noch nicht rechtskräftig: Die beiden Anwohner können ihn an das kantonale Verwaltungsgericht weiterziehen. Tun sie dies nicht, so wird die Baubewilligung rechtskräftig, hofft die Theaterstiftung.
Wird die Baubewilligung rechtskräftig, ist mit einer schnellen Realisation zu rechnen
Ob die beiden Anwohner die Beschwerde weiterziehen werden, ist noch offen. Auf Anfrage erklärte einer der beiden Anwohner, man sei sicher enttäuscht, werde aber nun genau analysieren, was dieser Entscheid bedeutet. «Wir sitzen zusammen und dann entscheiden wir, wie es weiter geht», erklärt Georg Gindely.
Spatenstich wäre jetzt gewesen
Die Theaterstiftung der Region Baden-Wettingen als Trägerin des Kurtheaters hofft hingegen, dass die Bauarbeiten jetzt nicht weiter verzögert werden.
Das Theaterpublikum sollnun im Frühling 2018 ein umgebautes und erweitertes Kurtheater vorfinden, hofft Stiftungspräsidentin Antonia Stutz im Interview mit dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF. Ursprünglich war der Spatenstich bereits für diesen Frühling vorgesehen.
Der Um- und Ausbau des Kurtheaters Baden kostet rund 34 Millionen Franken. Baden zahlt davon rund 20 Millionen, der Aargau rund 10 Millionen Franken. Den Rest bezahlen der Verband Baden Regio und private Geldgeber.