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Fotografie von Briefköpfen der Schulen Bade und Windisch
Legende: Solche Briefe kursieren in Aargauer Gemeinden. Dahinter steckt eine gut orchestrierte Kampagne des Lehrer-Verbandes. SRF

Aargau Solothurn Aargauer Schulen fahren Kampagne gegen Sparmassnahmen

In vielen Gemeinden des Kantons haben Eltern in den letzten Tagen Post erhalten von der Schule. Lehrerschaft und Schulpflege warnen vor einem Bildungsabbau. Hintergrund sind die geplanten Sparmassnahmen des Kantons. Es geht vor allem um den Halbklassenunterricht.

«Jetzt wird eine Schmerzgrenze erreicht, wo gewisse Kinder nicht mehr auf ihre Rechnung kommen», erklärt der Windischer Schulleiter Martin de Boni. Gemeint ist vor allem die geplante Reduktion der ungebundenen Lektionen. Die Reduktion erschwert eine Aufteilung der Klassen und damit eine individuelle Betreuung der Kinder im Halbklassenunterricht.

Klassenteilung auch in Kommission umstritten

Auch in der Bildungskomission war man sich nicht im Klaren darüber, wie viel man bei den ungebundenen Lektionen einsparen soll, erklärt Kommissionspräsident Thomas Leitch (SP). Er hofft natürlich auf eine möglichst kleine Einsparung.

SVP-Bildungsexperte Richard Plüss gibt zu, dass hier über eine einschneidende Sparmassnahme gesprochen wird: «Als Bildungsdirektor kann man halt nicht nur immer an den kleinen Schrauben drehen – die Einsparung in diesem Bereich schenkt ein».

Was bringt die Mobilisierung der Eltern?

Da die geplanten Einsparungen aus Sicht der Schulen untragbar sind, hat man mittels Briefen nun die Eltern informiert. Unter anderem werden sie aufgefordert, Briefe an Grossräte zu schreiben. SP-Grossrat Thomas Leitch unterstützt dieses Vorgehen. SVP-Grossrat Richard Plüss hält die Idee für verschwendete Zeit.

Am 24. November werden die Grossräte nun im Rahmen des Aufgaben- und Finanzplans über die geplanten Sparmassnahmen debattieren. Dort kann es durchaus noch überraschende Entscheide geben.

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