Im Grundbuch ist der Handwechsel schon vollzogen, einzig der Kaufbetrag muss noch überwiesen werden, dann gehören das Land und die Löcher Pro Natur Aargau.
Pro-Natura-Geschäftsführer Johannes Jenny ist zu einem grossen Loch-Fan geworden: «Es ist spannend, an diesem Beispiel einen geologischen Prozess beobachten zu können, es ist ein Geotop, also ein Ort, an dem Geologie stattfindet.»
Bei diesem Prozess handelt es sich mit höchster Wahrscheinlichkeit um eine Rutschung. Dabei bilden sich unterirdische Kavernen. Wenn dann die Erddecke darüber einstürzt, entstehen die Löcher, die allerdings eher Spalten sind als Löcher.
Gemeinde kann Geld sparen
Spannend wird sein, wie sich die Löcher entwickeln. Die Natur arbeitet ständig. Zu vermuten ist, dass in den Löchern eine spezielle Vegetation entsteht. Schon jetzt wachsen dort Moose und Algen. Bald werden wohl auch Farne folgen.
Bis zu 19 Meter tief reichen die Spalten in die Erde. Die Gemeinde wollte sie ursprünglich zuschütten. Das hätte rund 100'000 Franken gekostet. Viel Geld für das kleine Dorf im Fricktal.
Nun muss die Gemeinde dieses Geld aber nicht ausgeben. Nach langen Verhandlungen hat sich die Landbesitzerin, eine Privatperson, nämlich dazu bereit erklärt, das Land – rund 5000 Quadratmeter – zu verkaufen für 25'000 Franken.
«Die Löcher zuzuschütten, wäre eine ganz teure Sache gewesen», sagt Johannes Jenny. «Es wäre wirklich schade gewesen, mit viel Geld etwas sehr Interessantes zu zerstören.»
Zugänglich bei speziellen Gelegenheiten
Pro Natura will die Löcher öffentlich zugänglich machen. Dazu muss aber eine Art Brücke konstruiert werden, die man über die Löcher legen kann. Pro Natura geht davon aus, dass die Löcher nicht permanent zugänglich sein werden, sondern nur bei speziellen Gelegenheiten.
Aus Haftungsgründen ist die Organisation vorsichtig. Sollte jemand in ein Loch fallen, müsste sie die Verantwortung übernehmen. Bis die Löcher aber zugänglich sind, dauert es noch eine ganze Weile. Die Löcher von Hellikon haben aber durchaus das Potenzial, eine weitere Attraktion zu werden im Jurapark Aargau, zu dem die Gemeinde Hellikon gehört.