Die Aluminium-Dosen sind das grösste Problem. Wenn Bauern mähen, zerkleinern sie die Alu-Dosen. Die Kühe essen danach die kleinen Metallteile. Diese verletzen die Mägen, so dass die Kühe teilweise sogar sterben.
Seit einem Jahr machen die Solothurner Bauern mit provokativen Plakaten auf das Problem des achtlosen Wegwerfens von Abfall aufmerksam. «Abfall tötet Tiere» steht unmissverständlich darauf geschrieben.
Bauern aus der ganzen Schweiz haben in Solothurn die Plakate bestellt. Dies führte dazu, dass der Schweizerische Bauernverband die Kampagne in diesem Jahr übernommen hat. Auch im Aargau stellen immer mehr Bauern die Plakate auf. Die neuen, offiziellen Plakate tragen den Titel «Abfall macht mich krank».
Die Bilanz fällt allerdings ernüchternd aus. Auf den Wiesen liege weiterhin viel Abfall, sagt der Geschäftsführer des Solothurner Bauernverbands, Peter Brügger, gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF. Immerhin konnten viele Leute sensibilisiert werden. So setze etwa eine Lehrerin an der Berufsschule die Plakate ein, so Brügger. Den jungen Menschen sei nun klar, dass Littering kein Kavaliersdelikt sei.
Abfallsünder härter anpacken
Wie viel die Plakate wirklich nützen, kann auch der Geschäftsführer des Aargauer Bauernverbands, Ralf Bucher, noch nicht sagen. Es habe bisher keine Erhebung bei den Bauern gegeben.
Laut Bucher würde es aber sicher helfen, wenn man die Abfallsünder härter anpacken würde, etwa indem sie eine Woche lang Abfall einsammeln müssten. Dies sei gesetzlich jedoch kaum möglich.
Realistischer sei, dass man Littering in allen Gemeinden der Schweiz unter Busse stelle. Bisher ist dies noch nicht in allen Gemeinden der Fall. Die nationale Politik prüft zurzeit eine schweizweite Regelung. Damit könnten die Bauern nicht nur mit Plakaten, sondern auch mit Anzeigen gegen das Littering kämpfen.