Vier Spitäler in den beiden Halbkantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft planen Hochzeit. Bis 2020 wollen sich die Baselbieter Spitäler in Liestal, Bottmingen und Laufen, sowie das Uni-Spital in Basel-Stadt zu einer Spitalgruppe zusammenschliessen. So könnten rund 70 Millionen Franken pro Jahr eingespart werden.
Andere Kantone ins Boot holen
Der Zusammenschluss bietet den Kantonen Aargau und Solothurn die Möglichkeit für eine Beteiligung an der neuen Basler Spitalgruppe, denn man sei noch auf der Suche nach Kapitalgebern, heisst es aus Basel. Der baselstädtische Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger sagt, dass bis zu 30 Prozent der Spitalgruppe in andere Hände kommen könnten.
Vorstellen könne man sich vor allem eine Beteiligung anderer öffentlicher Institutionen, beispielsweise der Kantone Aargau und Solothurn. Denn gerade in diesen beiden Kantonen gebe es Bezirke, die sich stark in Richtung Basel orientierten.
Solothurn offen, Aargau überrascht
Das könne man sich durchaus vorstellen heisst es in Solothurn: «Hier steht nicht die Investition im Vordergrund, sondern die Verknüpfung», sagt Marco Schärer, der stellvertretende Leiter des Solothurner Gesundheitsamtes. Die Solothurner Spitäler erlaubten auch fremde Beteiligungen, das bewähre sich.
Im Kanton Aargau zeigt man sich noch etwas unwissend. Von konkreten Kontakten wisse er nichts, sagt Balz Bruder, Sprecher des Gesundheitsdepartementes: «Selbstverständlich gibt es allgemeine Gespräche über Patientenströme in der Region, aber keine Gespräche über die Wirkung einer Spitalfusion in Basel auf den Aargau.»
Bevor man über eine allfällige Beteiligung sprechen könnte, bräuchte es genauere Informationen zu den Folgen und Auswirkungen auf die Nachbarkantone. Die Fusion ist derweil noch nicht definitiv. Sowohl in Basel-Stadt als auch in Basel-Land gibt es noch Volksabstimmungen zum Thema.