Das Gebiet an der Aare zwischen den beiden Solothurner Gemeinden Altreu und Leuzigen ist vorallem bei Wanderern, Velofahrern und Schulklassen beliebt. Seit fast zwanzig Jahren führt ein Verein den Fährbetrieb, welcher die zwei Orte verbindet. Dieser sei stark wetterabhängig, bei Hochwasser beispielsweise könne man nicht fahren und bei schlechtem Wetter würden die Gäste fehlen, erklärt Regina Anderegg, die Verantwortliche für den Fährbetrieb, im Gespräch mit Radio SRF.
Finanziell lohnt es sich kaum.
Pro Saison werden zwischen 6000 und 8000 Billete verkauft. Aber nur dank zusätzlicher Gönner, Vereinsmitglieder und Beiträgen von Gemeinden könne man den Betrieb aufrechterhalten und so eine lange Tradition fortführen, sagt Anderegg.
Die Fähre ist ein Kulturgut und muss unbedingt erhalten bleiben.
Auch im aargauischen Kaiseraugst am Rhein will man an der Tradition festhalten. Dort betreibt die Ortsbürgergemeinde die Fähre. Jährlich fällt hier ein Defizit von rund 30'000 Franken an, welches die Ortsbürgergemeinde übernimmt.
Es komme schon hin und wieder zu Diskussionen, doch für die nächsten zehn Jahre sei der Fährbetrieb gesichert, stellt Max Heller im Interview mit Radio SRF klar. Als Präsident der Fährenkommission und selber Fährmann führt er auch diese Saison wieder Passagiere von Kaiseraugst ins deutsche Herten.
Eine Fähre weniger an der Reuss
Zum letzten Mal haben diesen Frühling die Pontoniere von Bremgarten ihre Gäste vom einen Reussufer ans andere geschifft. Da der Aufwand zu gross war und für die Vereinskasse kaum etwas herausgesprungen sei, wurde der Betrieb eingestellt, heisst es auf Anfrage.
Viele Aargauer und Solothurner Fährbetriebe eröffnen ihre Saison im April oder Mai. So zum Beispiel auch jene an der Reuss in Sulz bei Künten, die Angebote am Rhein in Bad Zurzach, Mumpf oder Full sowie der Fährbetrieb an der Aare im solothurnischen Wolfwil.