Es riecht nach frischem Sägemehl und nach Popcorn. Artisten mit engen, glitzernden Kostümen bringen Kinder sowie Erwachsene zum Staunen. Für viele Zuschauer kommt der Besuch im Zirkus dem Abtauchen in eine Traumwelt gleich. Die Realität sieht jedoch etwas anders aus. Lange Arbeitstage, das Zelt auf- und abbauen, verladen und zum nächsten Ort weiterfahren. Dort beginnt das Spiel von vorn.
Das Zirkusleben wird immer schwieriger.
Seit den Anfängen des Zirkus' hat sich vieles verändert. Dies bestätigt auch Franziska Nock, die zusammen mit ihrer Schwester in siebter Generation den Circus Nock leitet. «Die Spielplätze sind teurer geworden, wie auch Strom- und Wasseranschlüsse», stellt sie gegenüber Radio SRF fest. Zusätzlich seien auch die Löhne der Artisten und der anderen Mitarbeiter gestiegen. Das alles erschwere den Zirkusbetrieb. Vor der neuen Sasion habe sie deshalb auch ein mulmiges Gefühl, dass die Finanzen am Ende der Saison auch reichen werden.
Man kann den Alltag im Zirkus hautnah miterleben.
Der Aargauer Zirkus aus Oeschgen versucht deshalb das Zirkusgeschäft mit neuen Ideen zu erweitern, um zusätzliche Einnahmen zu erzielen. Seit längerem wird das Zelt für Firmenanlässe oder Hochzeiten vermietet. Neu kommen Tierpatenschaften dazu. Für einen bestimmten Betrag kann man Gotte oder Götti eines Zebras, Lamas oder anderen Zirkustieres werden.
Für Familien, die gerne Zirkusluft schnuppern wollen, bietet der Circus Nock seit dieser Saison auch Ferien im Zirkus an. Ein neuer Wohnwagen wurde extra für dieses Angebot gekauft. Mithelfen im Zirkus werde aber eher schwierig, wie Franzsika Nock im Interview mit Radio SRF feststellt.