ABB Turbo Systems reagiert damit auf die anhaltende Krise im Schiffahrtsbereich. Die Firma stellt Turbolader für grosse Schiffsmotoren her. Der Standort Deitingen schliesst Mitte nächsten Jahres. ABB Turbo Systems konzentriert sich auf die Werke in Baden und Klingnau.
Für die vom Abbau betroffenen Mitarbeitenden bestehe ein Sozialplan, wie ABB am Dienstag mitteilte. Die Massnahmen sollen bis Mitte 2014 schrittweise umgesetzt werden. Mit der Konzentration auf die beiden Standorte im Kanton Aargau will ABB Turbo Systems die Wettbewerbsfähigkeit wieder erhöhen.
Die Krise im Schiffahrtsbereich hatte laut der ABB-Mitteilung letztes Jahr einen massiven Bestellungsrückgang zur Folge. ABB Turbo Systems AG habe auf diese Entwicklung vorerst mit dem Abbau von Überstunden und Ferienguthaben, dem Transfer von Mitarbeitenden innerhalb von ABB Schweiz sowie der Rückverlagerung von auswärts gefertigten Komponenten reagiert.
Eine Analyse der Geschäftsaussichten habe jedoch gezeigt, dass die bisher getroffenen Massnahmen nicht ausreichen, um die Kapazitäten dem mittelfristig zu erwartenden Auftragsvolumen anzupassen. Mit der frühzeitigen Information der Mitarbeitenden soll diesen ermöglicht werden, genügend Zeit für die Stellensuche zu
bekommen.
Die ABB Turbo Systems AG ist laut eigenen Angaben Weltmarktführer für die Aufladung von Diesel- und Gasmotoren mittels Abgasturboladern im Leistungsbereich oberhalb von 500 Kilowatt. Rund 200'000 ABB-Turbolader sind weltweit auf Schiffen, in Kraftwerken, auf Lokomotiven sowie grossen Baustellen- und Minenfahrzeugen im Einsatz.