Schlosser, Fachingenieur, Informatiker, Feuerwehrmaterialwart – kaum ein Job der nicht gesucht wird auf den Homepages der AKW Leibstadt und Gösgen. Beide suchen derzeit auffällig viele Leute. Hauptauslöser dafür ist aber nicht der Mangel an Fachkräften, heisst es auf Anfrage. Auch die unsichere Zukunft der Kernenergie sei kein Grund.
Generationenwechsel steht an
Viele Mitarbeiter stehen seit der ersten Stunde im Dienste der AKW und damit kurz vor der Pensionierung, so Peter Haefeli, stellvertretender Personalchef des AKW Gösgen. Nun muss rechtzeitig neues Personal her. Denn: Ein Picket-Ingenieur beispielsweise brauche bis zu neun Jahren Einarbeitungszeit. Die gleiche Erklärung gibt’s in Leibstadt. Auch hier haben viele Mitarbeiter 30 Dienstjahre oder mehr.
Schwierige Suche
Angst dass es nicht genügend Ersatz gibt, haben die Kernkraftwerke keine. Jedoch gestaltet sich die Suche schwieriger als in früheren Jahren. Das bestätigen beide Werke. Viele Bewerber wollen beim Rekrutierungsgespräch wissen, ob ihr Arbeitsplatz auch in fünf oder zehn Jahren noch existiert.
Die derzeitigen politischen Diskussionen rund um die Kernenergie führen zu Unsicherheit, erklärt Stefan Haefeli vom AKW Gösgen. Diese könne man aber ausräumen: «Wir möchten noch einige Jahre am Netz bleiben und selbst danach gibt es eine Nachbetriebs-Phase, die nochmals zehn bis fünfzehn Jahre dauert.»