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Bild 1 von 8. Das römische Landhaus in Erschwil (vorne) muss einer reichen Familie gehört haben. Bildquelle: Wilma Hahn/SRF.
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Bild 2 von 8. «Das waren Grundstückbesitzer mit Landwirtschaft und Sklaven», erklärt Kantonsarchäologe Pierre Harb. Bildquelle: Wilma Hahn/SRF.
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Bild 3 von 8. Knapp 300 Besucher reisten an den Tag der offenen Tür, sie bewunderten die antiken Mauern... Bildquelle: Wilma Hahn/SRF.
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Bild 4 von 8. ...und andere Fundstücke wie beispielsweise Tonscherben, Gewandnadeln, Küchenmesser und Münzen. Bildquelle: Wilma Hahn/SRF.
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Bild 5 von 8. Die Kantonsarchäologie fotografiert und dokumentiert sämtliche Fundstücke. Bildquelle: Wilma Hahn/SRF.
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Bild 6 von 8. Die Grabung startete Ende März, zuerst baggerten die Archäologen Wiese und Steine weg. Bildquelle: Wilma Hahn/SRF.
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Bild 7 von 8. Nun kommt die Handarbeit mit Pickel und Schaufel. Hier müssen die Grabungs-Mitarbeiter äusserst sorgfältig vorgehen. Bildquelle: Wilma Hahn/SRF.
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Bild 8 von 8. Die Archäologen vermuten, dass noch mehr römische Überreste in Erschwil darauf warten, ausgegraben zu werden. Bildquelle: Wilma Hahn/SRF.
Seit Ende März graben acht Mitarbeiter der Kantonsarchäologie in Erschwil, im Solothurner Schwarzbubenland, auf einer Parzelle zwischen zwei Einfamilienhäusern. Die Parzelle war bis anhin unverbaut, bald soll ein weiteres Einfamilienhaus dort entstehen.
Bei einer Probegrabung zeigte sich: der Boden ist voll von Überresten aus der Römerzeit. Deshalb hat nun die Kantonsarchäologie das Land beschlagnahmt und gräbt drei Monate lang. Bei den Überresten handelt es sich um die Mauern eines Landhauses aus dem 1./2. Jahrhundert nach Christus – eine Überraschung.
Wir haben bisher nicht gewusst, dass die Römer Villen so weit in die Juratäler hinein gebaut haben.
Möglich sei, dass die Besitzer des Landhauses dieses als Feriendomizil nutzten, sagt Kantonsarchäologe Pierre Harb gegenüber Radio SRF. Es sei auch anzunehmen, dass man in den Böden nebenan weitere Fundstücke finden werde.
Bereits gefunden haben die Archäologen – neben den Mauerresten – zum Beispiel auch Überbleibsel eines Daches, Scherben, Gewandnadeln und Küchengeräte.
Bauherr bestimmt Zukunft der antiken Mauern
Alles, was die Kantonsarchäologie in Erschwil ausgräbt, dokumentiert sie. Die Fundstücke kommen danach ins Depot der Archäologen. Die Zukunft der Mauer ist aber ungewiss.
Wenn die Grabung Ende Juni endet, gibt die Kantonsarchäologie die Parzelle frei für das Bauprojekt. Dann liegt es in der Hand des Bauherrn, ob er die Mauer abreisst oder nicht. Nur in Einzelfällen seien solche Funde nämlich denkmalgeschützt, sagt Kantonsarchäologe Pierre Harb.