Stundenlang waren die Behörden am Montag im Einsatz, um die beschädigte Brücke bei Birmenstorf zu untersuchen und provisorisch abzustützen. Notpfeiler sichern die Brücke mitterweile, so dass der Verkehr wieder fliessen kann. Bei der Kantonspolizei Aargau heisst es auf Anfrage, dass noch länger mit Verkehrsbehinderungen wie zum Beispiel Temporeduktionen zu rechnen sei.
Am Dienstagabend steht der nächste Schritt an: Bauleute verkleiden die Brücke an den beschädigten Stellen mit Blech. Deshalb sind in den Nächten auf Mittwoch und Donnerstag jeweils zwei der drei Fahrstreifen in Richtung Bern gesperrt. Die Arbeiten beginnen jeweils um 22 Uhr und dauern bis um 5 Uhr.
Den Behörden stehen aber weit umfangreichere Arbeiten bevor. Wie Esther Widmer, Sprecherin beim Bundesamt für Strassen ASTRA, dem Regionaljournal sagt, beginnt nun die Aufarbeitung des Brückenunfalls und des Verkehrskollapses.
Haftungsfrage nach Brücken-Unfall noch offen
Der Vorfall auf der A1 bei Birmenstorf ist laut Widmer einzigartig. Dies betreffe auch die Schadensumme. Die Berechnung des Schadens werde die Behörden und die Versicherungen längere Zeit beschäftigen. Noch diese Woche seien erste Sitzungen und Verhandlungen angesetzt.
Ein Lastwagen der Implenia hat den Schaden verursacht. Sowohl das Fahrzeug als auch der Bagger gehören dem Baukonzern. Inwiefern die Implenia haftet, ist noch nicht geklärt. Der Fall liegt nun bei der Staatsanwaltschaft. Der zuständige Staatsanwalt hat sich bereits vor Ort ein Bild gemacht.