Im Aargau waren im Juli 1245 junge Erwachsene unter 25 Jahren arbeitslos. Das sind 111 Personen mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote in dieser Altersklasse stieg um 0,3 Prozentpunkte auf 2,6 Prozent.
Diese Zunahme gehe vor allem auf Personen zurück, die nach dem Ende einer Ausbildung noch keine Anschlusslösung gefunden haben, heisst es in den Kantonen Aargau und Solothurn.
Traumberuf nicht immer möglich
Im Aargau sind es dabei meist Jugendliche, welche nach der Schule keine Lehrstelle finden. Zwar gebe es genügend Lehrstellen, es seien jedoch häüfig nicht die Stellen, die sich Jugendliche wünschen. «Bekannt sind Probleme bei Berufen, welche später Nacharbeit beinhalten», erläutert Thomas Buchmann, Leiter des Aargauer Amts für Wirtschaft und Arbeit gegenüber Radio SRF. Er meint damit etwa den Bäckerberuf, wo es für viele Betriebe schwer ist Lehrlinge zu finden.
Die Jugendlichen finden also nicht immer den Traumjob. Deshalb führen die Kantone Aargau und Solothurn sogenannte Motivationssemester durch. Diese sollen die Jungen bei der Lehrstellensuche unterstützen. «Den Leuten müsse man zeigen, wo und auch wie sie sich bewerben können», sagt Jonas Motschi, Leiter des Solothurner Amts für Wirtschaft und Arbeit.
Die gute Nachricht ist, dass die Schulabgänger meist innerhalb von zwei bis drei Monaten wieder aus der Arbeitslosenstatistik verschwinden. Sei es, weil sie ein Motivationssemester absolvieren, doch noch eine Lehrstelle finden, einen Sprachaufenthalt oder das zehnte Schuljahr machen.
Unter dem Schweizer Durchschnitt
Im Vergleich zu anderen Altersklassen stelle die Jugendarbeitslosigkeit aber eher ein kleines Problem dar, heisst es in beiden Kantonen.
Sowieso steht die Region in Sachen Arbeitslosigkeit gut da. In den Kantonen Aargau und Solothurn bleiben die Arbeitslosenquoten unter dem Schweizer Durchschnitt von 2,9 Prozent. Blickt man in den Kantonen auf einzelne Regionen, gibt es aber durchaus höhere Einzelquoten. So liegt in der Region Grenchen die Quote bei 3,8 Prozent und im Bezirk Bremgarten bei 3,1 Prozent.