Die Zelte in Buchs und Aarau werden aktuell bis Ende Oktober abgebrochen. Momentan werden sie zwar beheizt, aber ab November sei diese Art von Unterbringung zu kalt, sagt Daniela Diener, Leiterin Kommunikation beim zuständigen Aargauer Departement für Gesundheit und Soziales DGS.
Die Zelte waren 2015 aufgrund der hohen Flüchtlingszahlen sehr gefragt. Im 2016 waren sie in Aarau zu 80 Prozent ausgelastet. Das ist weniger als im Jahr zuvor. 8 von 10 Betten, das sei für den Kanton ideal, so Diener im Interview mit Radio SRF. So habe man die Möglichkeit, zu manövrieren. Alles was drüber ist, sei eigentlich zu viel.
Viele oberirdische Asylunterkünfte des Kantons seien momentan zu 90 Prozent belegt. Das bedeutet engere Zimmer mit mehr Matratzen und sei nicht ideal. Anders könne man die Situation aber momentan nicht lösen, so Diener weiter.
Kanton muss viele Asylsuchende umplatzieren
Die in den Zelten einquartierten Personen, rund 50 Asylbewerber, müssen jetzt umverteilt werden. Bis Anfang November muss man sie auf andere Unterkünfte verteilen. Das sei nicht einfach, aber bei alleinstehenden Flüchtlingen sei es sicher einfacher als bei Familien, erklärt Daniela Diener im Interview mit SRF.
Der Kanton muss nämlich per Ende Jahr/Anfang 2017 auch eine Lösung finden für die Bewohner der grossen Familienunterkunft in Zofingen. Diese schliesst planmässig, weil ein neues Rehazentrum gebaut wird. Hier wird gebaut.
Zudem schliesst die Unterkunft (mit hauptsächlich Einzelpersonen) auf der Liebegg in Gränichen per Ende Dezember. Sie wird umgebaut. Auch hier suche man noch nach Lösungen, heisst es beim DGS.
Wenn der Flüchtlingsstrom nächstes Jahr ähnlich bleibt wie dieses Jahr, dann setze man auch 2017 auf Armeezelte, sagt Daniela Diener vom DGS weiter. Der Kanton bezahlt nur den personellen Aufwand für Auf- und Abbau der Zelte. Die Mietkosten wurden von der Armee erlassen.