Die Asylunterkunft soll Platz bieten für 60 Personen. Der Kanton will dafür den ehemaligen Kommandobunker der Regierung umbauen. Das Problem: Der Bunker liegt auf dem Gelände der landwirtschaftlichen Schule Liebegg.
Von Anfang an war klar: Der Schulbetrieb und die Asylunterkunft sollen sich nicht in die Quere kommen. Der Schulbetrieb darf nicht behindert werden. Umgekehrt sollen auch die Asylbewerber ihre Ruhe haben.
Planung braucht viel Zeit
Die Frage, wie man die beiden Einrichtungen baulich voneinander trennen kann, hat die zuständigen Fachleute des Kantons viel länger beschäftigt als ursprünglich geplant.
Als die Pläne letztes Jahr publik wurden, hiess es, das Baugesuch werde im März eingereicht. Dann verschob sich der Termin in den Sommer, später in den Herbst und dann hörte man, Anfang Jahr gehe das Gesuch bei der Gemeinde ein.
Gemeinde signalisiert Widerstand
Das Werweissen hat nun ein Ende. Balz Bruder, Sprecher des für das Aslywesen zuständigen Departements Gesundheit und Soziales (DGS): «Wir reichen das Gesuch nach Ostern ein. Dann werden wir breit darüber informieren.»
In die Details geht Balz Bruder noch nicht. Nur so viel: «Die Abgrenzung der Schule und der Asylunterkunft ist ein sehr wichtiges Thema. Wir wollen, dass das gut gelingt. Wir haben jetzt eine bauliche Lösung auf dem Tisch, die allen Anforderungen genügt.»
Ob das die Gemeinde auch so sieht, ist fraglich. Gemeindeammann Rolf Arber hat von Anfang an klar gemacht, dass die Gemeinde mit allen Mitteln gegen die Asylunterkunft kämpfen wird. Auch die landwirtschaftliche Schule ist vom Vorhaben des Kantons nicht begeistert. Aber sie kann sich in dieser Sache selber nicht äussern, schliesslich ist sie – wie die Asylunterkunft – selber ein kantonaler Betrieb.