«Alle bis auf acht Stück wurden zurück gegeben», erklärt Daniela Diener, Sprecherin des zuständigen Sozialdepartements DGS auf Anfrage des Regionaljournals Aargau Solothurn von Radio SRF. Das Geld habe man zurück erhalten.
Ursprünglich wollte der Kanton Aargau 200 Unterkünfte im Baukasten-System anschaffen. Im Katastrophenfall sollten diese der eigenen Bevölkerung als Unterkunft dienen. Sie sollten aber auch benutzt werden, um schnell geeigneten Wohnraum für Asylsuchende zu schaffen. Brandtests ergaben aber, dass die Unterkünfte zu leicht Feuer fangen können. Sie bestanden den Test nicht, der Versuch in Zürich und im Aargau wurde abgebrochen.
Beide Käufer konnten sich nun mit dem Hersteller einigen und ihre Fertighäuser zurück geben. Geld sei nicht verloren gegangen, betont man beim DGS. Rund 100'000 Franken würden dem Kanton zurück erstattet – bei einem Kaufpreis von etwa 1200 Franken pro Häuschen.
Fehleinschätzung im Aargau
Trotz der Mängel wollte der Kanton Aargau seine «Shelter» ursprünglich behalten. Im Katastrophenfall könnten diese unter freiem Himmel verwendet werden, so die Begründung damals.
Diese Beurteilung habe sich aber nun als falsch herausgestellt, so DGS-Sprecherin Diener. Outdoor gelte die Regel, dass die Häuschen aufgrund von Brandschutzvorschriften weit auseinander platziert werden müssten. Es bräuchte sehr viel Platz, um nur wenige Personen unterbringen zu können. Und gerade im Katastrophenfall stehe vielleicht nicht viel Platz zur Verfügung. Daher hat man sich im Aargau ebenfalls zur Rückgabe entschlossen.
100 Einheiten der Häuschen wurden dem Kanton geliefert, weitere 100 waren bestellt. Die Bestellung wurde jedoch storniert, von den gelieferten Ikea-Häuschen wurden 92 retourniert. Die restlichen acht Stück könnten als mobile Materiallager verwendet werden, aber nicht zur Unterbringung von Personen, heisst es beim Sozialdepartement.