SRF: Thomas Nebel, wie war das damals vor 20 Jahren, als das erste Autokino in Muri stattfand?
Thomas Nebel: Der Gründer des Autokinos, Pirmin Breu, kam von einem längeren USA-Aufenthalt zurück nach Muri. Ihn liess die Idee, einen Film im eigenen Auto zu geniessen, nicht los und so setzte er das Projekt gemeinsam mit einem Freund in die Tat um. Das erste Autokino fand im sehr kleinen und eher privaten Rahmen statt. Das Konzept kam aber so gut an, dass der Anlass in der Folge sehr rasch gewachsen ist.
Weshalb stiess das Autokino auf solch grossen Anklang?
Rund um Muri gibt es eine überraschend grosse Fanszene von amerikanischen Autos und diese Szene liess sich sofort vom Autokino begeistern. Hinzu kommt, dass wir das Kino auf einem Bauernhof veranstalten, wo wir niemanden stören, und wir werden auch nicht gestört durch Lichtquellen oder Lärm.
Richtet sich dieser Anlass denn primär an die Besitzer von alten, amerikanischen Autos, oder sind auch ganz normale Autofahrer und Kinoliebhaber willkommen?
Wir möchten, dass sich alle bei uns wohl fühlen. Es kommt nicht darauf an, welchen Typ Auto man fährt. Was ich allerdings schon öfters beobachtet habe, ist, dass sich viele Gespräche ergeben zwischen Besitzern von Oldtimern und ganz normalen Autobesitzern, und dass dieser Austausch nicht selten dazu führt, dass sich einer ein neues Auto zulegt.
Welches ist die grösste Veränderung, wenn sie das erste Autokino vergleichen mit heute?
Wir haben uns professionalisiert. Heute leisten wir uns eine moderne Technik, wir haben eine Bar und eine Küche.
(Regionaljournal Aargau Solothurn, 12:03 Uhr)