Die Prüfungen und Analysen entlang der vom ENSI akzeptierten Roadmap hätten mit positiven Ergebnissen abgeschlossen werden können, teilte die Axpo am Mittwoch mit.
Sie zeigten, dass die im Frühsommer 2015 festgestellten Unregelmässigkeiten keinen sicherheitsrelevanten Einfluss auf die Materialeigenschaften des Reaktordruckbehälters hätten. Die Integritätsnachweise belegten eine ausreichende Sicherheitsmarge für einen Betrieb von 60 Jahren, heisst es weiter.
Das Erbringen des Sicherheitsnachweises sei auf der Grundlage eines nachgebildeten Rings des Reaktordruckbehälters des KKW abgeschlossen worden. Dieser sogenannte Safety Case sei nun beim ENSI eingereicht worden und zeige die Resultate aller Untersuchungen auf, die das Kernkraftwerk Beznau in den vergangenen eineinhalb Jahren am Reaktordruckbehälter durchgeführt habe.
Mit dem Safety Case werde gemäss Stand von Wissenschaft und Technik sowie nationalem und internationalem Regelwerk überprüfbar nachgewiesen, dass die Zuverlässigkeit und Sicherheit des Kernkraftwerks gewährleistet sei. Das ENSI werde nun den eingereichten Sicherheitsnachweis prüfen und über die Bewilligung zum Wiederanfahren entscheiden, schreibt die Axpo weiter.
Greenpeace widerspricht
Zweifel am Sicherheitsnachweis zu Beznau I meldet die Umweltschutzorganisation Greenpeace an. In einer Mitteilung forsert sie ein «transparentes Verfahren». Die Test an einer Nachbildung des Druckbehäters würden einer «kritischen Betrachtung nicht standhalten», so Greenpeace weiter. Nicht nur das ENSI, sondern auch andere Experten müssten die Unterlagen prüfen, bevor das Werk wieder in Betrieb genommen werde.