Das im Vergleich zum Vorjahr deutlich tiefere Unternehmensergebnis resultiere weitgehend aus Abschreibungen, Investitionen und Portfolioveränderungen, teilte AZ Medien am Donnerstag mit. Gesamthaft habe der Verwaltungsrat letztes Jahr Investitionen in Höhe von über 45 Millionen Franken genehmigt.
Investitionen in TV- und Onlinemarkt
Die Mediengruppe habe insbesondere Geld ausgegeben für eine neue Druckmaschine und den neuen Fernsehsender TV24. Die AZ Medien AG und AZ-Verleger Peter Wanners private BT-Holding AG beteiligten sich 2013 zudem mit je 42,5 Prozent an der FixxPunkt AG von Ex-20 Minuten online-Chef Hansi Voigt. Dieser lancierte Anfang 2014 das Newsportal Watson lancierte.
Die insgesamt 45 Millionen Franken seien langfristige Investitionen, betonte AZ Medien-CEO Axel Wüstmann im Gespräch mit Radio SRF. Er glaubt an das Medium Fernsehen: «Wir würden nicht in dieses Medium investieren, wenn wir nicht an dessen Zukunft glauben würden.»
Umsatz leicht gesunken
Der Umsatz fiel im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls leicht tiefer aus. Der Gruppenumsatz sank gegenüber dem Vorjahr um 3,8 Prozent auf 242,2 Millionen Franken. Grund für den Umsatzrückgang sei hauptsächlich die rückläufige Umsatzentwicklung im Kerngeschäft, teilte AZ Medien mit.
Am stärksten negativ zu Buche schlage der Rückgang im Rubrikenmarkt mit mehr als 4 Millionen Franken. Das Abonnementsgeschäft, die Geschäftsbereiche Druck und TV sowie der Buchverlag hingegen entwickelten sich positiv.
Mit 1,8 Millionen Franken Gewinn bei 242 Millionen Franken Umsatz sei er nicht zufrieden, sagte Wüstmann im Interview weiter. Der Anspruch sei höher. Vor allem das Zeitungs- und Publikumszeitschriftengeschäft laufe nicht wunschgemäss. Im Jahr davor seien allerdings diverse ausserordentliche Erträge aus Verkäufen des «Langenthaler Tagblatt» und von Radio 32 geflossen.
Das Radiogeschäft haben die AZ Medien inzwischen übrigens komplett aufgegeben: Das Aargauer Privatradio Argovia und der Zürcher Sender Radio 24 gehören nicht dem Aargauer Medienkonzern, sondern direkt der privaten BT Holding von Verleger Peter Wanner.