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Bild 1 von 31. Blick vom Linde-Hochhaus auf den Schulhausplatz über die Hochbrücke Richtung Wettingen. Man sieht Badens (Verkehrs-)Problem: Die Stadt hat wenig Platz, ist eingezwängt zwischen Limmat, Lägern und Schlossberg. Genau in dieser «Badener Klus» liegt der Schulhausplatz. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 2 von 31. Der Schulhausplatz wurde vor 50 Jahren eröffnet. Die Verkehrsführung ist nicht mehr zeitgemäss. Die Kreuzung ist in einem sehr schlechten Zustand. Der Asphalt hat tiefe Rinnen, eine Gefahr für Autos und vor allem Velofahrer. Die Kreuzung wird nicht saniert, sondern komplett neu gestaltet. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 3 von 31. Der Cordulaplatz öffnet sich neu direkt in die unterirdische Ebene für Fussgänger und Velofahrer. Bildquelle: zvg.
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Bild 4 von 31. Nimmt man die oberste Verkehrsebene weg, sieht man die unterirdische Ebene. Dort kreuzen sich Fussgänger und Velofahrer. Auch Läden sind vorgesehen. Bildquelle: zvg.
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Bild 5 von 31. Blick aus der neuen Fussgängerebene Richtung Cordulaplatz. Es soll eine Begegnungszone sein, befahrbar auch für Velofahrer. Bildquelle: zvg.
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Bild 6 von 31. Aufgang von der Fussgängerebene zum Bezirksgebäude. Im Hintergrund taucht soeben ein Bus aus dem Tunnel auf. Er fährt Richtung Wettingen. Bildquelle: zvg.
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Bild 7 von 31. Die Baustelle Schulhausplatz an einem Mittwochmorgen um 8 Uhr. Mitten im dichten Individualverkehr beginnen die Arbeiter ihr Tagwerk. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 8 von 31. Eine Grossbaustelle mitten in der Stadt Baden. 95 Millionen Franken werden verbaut. Die Baustelle ist 13 Meter tief. Der Verkehr läuft aber weiter. Und auch die Fussgänger müssen ihr Ziel finden, ohne dass sich die Wege jeden Tag ändern. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 9 von 31. Ein Lastwagen nähert sich rückwärts der Baustelle. Unmittelbar daneben bewegen sich der Individualverkehr und der öffentliche Verkehr. Auch viele Fussgänger queren den Schulhausplatz. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 10 von 31. Auf der Baustelle Schulhausplatz hat es praktisch keine Abstellflächen für Baumaterial. Deshalb müssen z. B. Armierungseisen dann angeliefert werden, wenn man sie gerade braucht. Für die Chauffeure ist das eine knifflige Aufgabe. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 11 von 31. Ein Spaziergang auf der Baustelle erfordert grosse Vorsicht. Überall lauern Hindernisse, an denen man sich verletzen oder über die man stolpern könnte. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 12 von 31. Die mittlere Ebene des Schulhausplatzes in Baden: Hier ist dereinst die Ebene für Fussgänger, Velofahrer und Läden. Die Stützen und Baumstämme halten momentan die Betonschalung für die oberste Ebene, die massive Betonplatte, die den Autos und Lastwagen als Verkehrsfläche dienen wird. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 13 von 31. Zwei Baufirmen realisieren den neuen Schulhausplatz. Der Grosskonzern Strabag und die mittelgrosse Granella. Zusammen bilden sie die Arbeitsgemeinschaft Stein. Auf der Baustelle sind jeden Tag 65 Arbeiter tätig. Dazu kommen noch etliche Ingenieure und Planer ausserhalb der Baustelle. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 14 von 31. Ohne detaillierte Planung würde auf der Baustelle Schulhausplatz das Chaos ausbrechen. Wenn 65 Arbeiter nur eine Stunde warten müssen, weil etwas nicht klappt, bedeutet das einen Ausfall von 65 Arbeitsstunden. Solche Verluste will die Arbeitsgemeinschaft Stein unter allen Umständen vermeiden. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 15 von 31. Etwa 65 Bauarbeiter sind jeden Tag auf der Baustelle Schulhausplatz. Die meisten von ihnen sind Ausländer. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 16 von 31. V. l.: Marcel Voser, Kanton Aargau, Gesamtprojektleiter; Otmar Burchia, Baustellenleiter der Arbeitsgemeinschaft (Arge) Stein, bestehend aus den Firmen Granella und Strabag. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 17 von 31. Der Tunnel für die Postautos und Regionalbusse unterquert die Kreuzung Schulhausplatz. Der Tunnel wird im Tagebau erstellt. Die Fahrplatte ist in der Mitte 50 cm dick, an den Seiten 70 cm. Die Decke wird 40 cm mächtig. Sie wird so stabil gebaut, dass bei einem Brand im Tunnel kein Beton von der Decke herunterfallen kann. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 18 von 31. Der Schulhausplatz vor dem Club «Kiste». Auf dieser Rampe werden nach Vollendung des Bauwerks die Velofahrer in die mittlere Ebene für den Langsamverkehr einfahren. Die Rampe ist sehr steil. Ob sich Velofahrer und Fussgänger dereinst in die Quere kommen werden, ist schwer zu sagen. Die Planer hoffen auf ein verträgliches Auskommen. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 19 von 31. Die neuen Fahrbahnen werden extrem stabil gebaut. Sie sollen 100 Jahre halten. Dazu werden sehr viele Armierungseisen verlegt. Hier liegt die unterste Schicht der Eisen. In ca. 40 cm Höhe wird noch einmal eine Schicht Eisen verlegt. Erst dann wird der Beton eingegossen. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 20 von 31. Ein Teil der neuen Fahrbahn ist schon betoniert und hat eine Asphaltschicht. Darauf rollt bereits der Verkehr. Daneben entsteht ein weiterer Teil der Fahrbahn. Damit die verschiedenen Teile am Schluss eine Einheit bilden, müssen sie miteinander verbunden werden. Das geschieht mit Schraubelementen an den Armierungseisen. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 21 von 31. Für die Fussgänger ist es manchmal schwierig, den richtigen Weg über die Kreuzung bzw. die Baustelle zu finden. Viele Über- und Durchgänge sind provisorisch. Dieser Holztunnel führt über die Baugrube, in der der Bustunnel gebaut wird. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 22 von 31. Gesamtprojektleiter Marcel Voser vom kantonalen Baudepartement erklärt den Verlauf der verschiedenen Bauetappen. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 23 von 31. Noch bevor der erste Bagger auffährt, haben Stadt, Kanton und Baufirma rund 40'000 Arbeitsstunden in die Planung und Projektierung der neuen Kreuzung am Schulhausplatz in Baden investiert. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 24 von 31. 3. Juli 2015: Spatenstich Schulhausplatz: An der grossen Schaufel rechts Baudirektor Stephan Attiger, links von ihm Markus Schneider (Stadtrat Baden, Bau). 6. v. r. Geri Müller (Stadtammann Baden). 3. v. r.: Peter C. Beyeler (ehem. Baudirektor Kanton AG). Ganz rechts Projektleiter Marcel Voser. 2. v. r.: Rolf H. Meier (Kantonsingenieur). Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 25 von 31. Die Bevölkerung wird mit Plakaten, Flyern und einer Website über die Bauetappen und den Baufortschritt informiert. Die Projektleitung verspricht, dass sich die Wege für Fussgänger nicht dauernd verändern werden. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 26 von 31. Die Offiziellen strahlen beim Spatenstich um die Wette, endlich geht es los. V. l. Stephan Attiger (Baudirektor), Markus Schneider (Vizeammann Baden), Roger Huber (Stadtrat Baden), Daniela Berger (Stadträtin Baden). Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 27 von 31. Für Regierungsrat und Baudirektor (und ehemaliger Stadtammann von Baden) Stephan Attiger ist die Neugestaltung des Schulhausplatzes in Baden das wichtigste Verkehrs-Bauwerk im Aargau. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 28 von 31. Der Badener Stadtammann Geri Müller erhofft sich mit der neuen Kreuzung Vorteile für den öffentlichen Verkehr und für Velofahrer und Fussgängerinnen. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 29 von 31. In Zukunft sollen alle reibungslos aneinander vorbeikommen, Autofahrer, öffentlicher Verkehr und der so genannte «Langsamverkehr» (Fussgänger, Velofahrer). Postauto und Busse können auf «Bypassen», die Autos umfahren. Für Fussgänger und Velos gibt es eine komplett neue unterirdische Ebene. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 30 von 31. Die (symbolischen) Baumaschinen stehen parat. Zweieinhalb Jahre lang wird der Schulhausplatz in Baden eine riesige Baustelle sein. Der Verkehr soll weiterlaufen. Wie die rund 50'000 Autos während der Bauzeit die Kreuzung passieren können, ist aber vielen noch ein Rätsel. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 31 von 31. 3. Juli 2015: Spatenstich Schulhausplatz: V. l. n. r. (ab 3. Person): Geri Müller (Stadtammann), Markus Schneider (Stadtrat Baden, Bau), Stephan Attiger (Baudirektor), Peter C. Beyeler (ehem. Baudirektor Kanton AG), Rolf H. Meier (Kantonsingenieur), Marcel Voser. (Gesamtprojektleiter). Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
Der Zeitplan habe bis jetzt eingehalten werden können. Und auch Unfälle habe es bis auf Bagatellfälle keine gegeben. Dies das Fazit der Bauleitung nach einer Bauzeit von etwas mehr als einem Jahr. Spatenstich auf dem Schulhausplatz Baden war Anfang 2015.
Läuft weiter alles nach Plan, ist der Platz im Sommer 2018 fertig saniert. Zuoberst werden dann Autos und Lastwagen rollen. Darunter, in einer grossen, offenen Ebene, bewegen sich Fussgänger und Velofahrer. Und noch eine Ebene tiefer, 13 Meter unter dem Boden, verkehren Postautos und Regionalbusse ins Surbtal und nach Wettingen.
Sicherheit ist wichtig
Dieser Tunnel wird sozusagen für die Ewigkeit gebaut. Bis zu 70 Zentimeter dick ist die Fahrbahnplatte aus Beton. Die Decke ist 40 Zentimeter dick und extrem dicht mit Armierungseisen verstärkt. Es dürfe nicht passieren, dass im Falle eines Brandes Betonstücke auf die Fahrbahn fallen, erklärt Baustellenchef Otmar Burchia.
Der schlimmste Fall wäre, wenn ein Bus an der tiefsten Stelle des Tunnels in die Wand fahren und in Brand geraten würde. «Wir erfüllen alle Sicherheitsnormen», sagt Marcel Voser, Gesamtprojektleiter des Kantons. So registrieren zum Beispiel Kameras die Bewegungen der Busse. Erscheint ein Fahrzeug nach einer bestimmten Zeit nicht an der Oberfläche, wird der Tunnel für andere Busse gesperrt.
Für die Passagiere des möglichen Havarie-Busses bestehen Fluchtwege. Aber nicht auf die Seite, sondern nach oben, in die Fussgänger- und Velofahrerebene. Natürlich hoffen alle Beteiligten, dass sich so ein Unfall nicht ereignet. Der Bustunnel soll ja eben gerade den öffentlichen Verkehr viel attraktiver machen.
Das Problem heute beim Schulhausplatz: Neben den rund 50'000 Autos queren ihn auch 1400 Busse pro Tag. Diese bremsen die Autos. Und noch viel häufiger passiert es, dass Busse im Stau stecken bleiben und ihren Fahrplan nicht mehr einhalten können.
Mit dem Bauwerk auf drei Ebenen können der öffentliche Verkehr und der Individualverkehr entflochten werden. Wie sich die Fussgänger und Velofahrer auf der gemeinsamen Ebene finden werden oder nicht, wird sich noch zeigen. Konfliktpotenzial ist nicht ausgeschlossen.
Europaweit einzigartiger Bustunnel
Marcel Voser und Baustellenchef Otmar Burchia sind auf jeden Fall überzeugt: Die 95 Millionen Franken seien gut investiertes Geld. Baden und die ganze Region würden vom Bauwerk profitieren. Dieses werde stabil gebaut, 100 Jahre soll der Beton mindestens halten.
Aber es ist eine komplexe Baustelle. 65 Arbeiter sind darauf tätig. Der Platz ist eng. Nur an wenigen Orten können sie Baumaterial lagern. Die Anlieferung von Armierungsstahl zum Beispiel ist schwierig. Mitten im Berufsverkehr muss der Lastwagen rückwärts in die Baustelle hineinfahren. Der Chauffeur sollte sechs Augen haben, um das Geschehen rund um ihn beobachten zu können.
Stolz ist die Bauleitung auf den Bustunnel. «In dieser Form gibt es das nirgends. Das ist einzigartig in Europa», sagt Gesamtprojektleiter Marcel Voser. Eigentlich hat er gerade Ferien. Und wenn er wollte, könnte er jetzt irgendwo an der Wärme am Meer liegen. Aber dazu hat er keine Lust. Er bleibt lieber in der Nähe «seines» Schulhausplatzes.