Als sich der tschechische Billigschuh-Produzent Bata 1932 im aargauischen Möhlin ansiedelte, wurde er von den einheimischen Schuhfabrikanten, allen voran von Bally bis aufs Blut bekämpft. Die Feindschaft dauerte an, bis Bata 1990 die Produktion in Möhlin aufgab. Zehn Jahre Jahre später standen auch die Fliessbänder von Bally in Schönenwerd für immer still.
Bata ist prominent vertreten in der Ausstellung
Heute bemühen sich ehemalige Angestellte und Historiker in Möhlin und in Schönenwerd, dieses Stück Orts- und Industriegeschichte zu erhalten. In diesem Zusammenhang besannen sie sich nun auf die Gemeinsamkeiten der sehr unterschiedlichen Schuhproduktionsstätten.
Im Ballyana-Museum in Schönenwerd wurde deshalb eigens Platz geschaffen für historische Objekte von Bata aus Möhlin. Untergebracht sind diese nicht etwa in einer abgelegenen dunklen Ecke des Museums, wie der Präsident der Ballyana-Stiftung, Phillipp Abegg gegenüber SRF betont: «Im Gegenteil. Der Bata-Teil ist in der Mitte der Ausstellung sehr prominent vertreten. Ohnehin ist die alte Feindschaft längst Geschichte.»
So können nun historische Maschinen aber auch Werbeplakate der ehemaligen Erzfeinde direkt nebeneinander betrachtet werden. Die Vernissage der Ausstellung «Bata meets Möhlin» findet am Sonntag 7. April um 11 Uhr statt. Danach ist die Ausstellung jeweils am 1. und 3. Sonntag des Monats geöffnet. Zusätzlich werden auf Anfrage Führungen veranstaltet.