Die Kunsteisbahn Aarau ist veraltet, die Sanierung schon länger notwendig. Die Keba Aarau wurde fast 40 Jahre lang nicht erneuert. Im Mai 2011 sagte das Stimmvolk ja zur Sanierung und bewilligte damals rund 17 Millionen Franken dafür. Der Entscheid war mit einem Ja-Stimmenanteil von fast 80 Prozent sehr deutlich.
Vieles wird teurer als gedacht
Aber diese 17 Millionen Franken reichen nun nicht aus. Die Abklärungen und Annahmen im Vorfeld der Sanierung seien zu «optimistisch» gewesen, teilt der Aarauer Stadtrat mit. Der zuständige Stadtrat Carlo Mettauer führt gegenüber dem Regionaljournal diverse Mehrkosten auf. Unter anderem sei der Baugrund instabiler als gedacht und die Kanalisation in einem schlechteren Zustand als prognostiziert. Weiter sind die Vorschriften beim Hochwasserschutz und Brandschutz verschärft worden und als Energiestadt setze Aarau auf Minergie, was eine halbe Million ausmache, so Mettauer.
Aarau muss für Keba mehr zahlen als erhofft
Von einer falschen Budgetierung möchte er nicht sprechen. Die Vorarbeiten waren sehr detailliert. Es wäre zu weit gegangen, dort noch mehr in die Tiefe zu gehen. Ansonsten hätte man uns den Vorwurf gemacht, wir hätten zu viel Aufwendungen gemacht, wenn der Kredit nicht bewilligt worden wäre.»
Hoffen auf den Zusatzkredit
Insgesamt fehlen rund 2,5 Millionen Franken, schätzt Carlo Mettauer, inklusive Polster. Diese Mehrkosten von bis zu 18 Prozent haben den Gesamtstadtrat nun dazu veranlasst nicht auf einen Nachtragskredit zu setzen, sondern den geplanten Baustart zu verschieben. Und beim Einwohnerrat einen Zusatzkredit zu beantragen.
Statt wie noch Anfang Dezember kommuniziert ist der Baustart nun nicht im Januar. Es wird wohl September 2014, bis die Bagger bei der Keba auffahren. Dies, sofern der Einwohnerrat dem Zusatzkredit zustimmt und sofern kein Referendum dagegen ergriffen wird.
Gemäss den neusten Erkenntnissen wird die Eishalle erst auf die Saison 2016/2017 fertig saniert sein. Schon vorher will die Stadt das Ausseneisfeld und die Garderoben saniert haben. Durch diese Aufteilung in zwei Etappen hielten sich auch die Einschränkungen für den Betrieb und die Eissportvereine in Grenzen, so Mettauer. Ausserdem rechnet man in Aarau damit, dass während des Hallenumbaus in Aarau das Stadion Kleinholz in Olten bereits fertig saniert ist und eine Ausweichmöglichkeit darstellt.