Glück im Unglück am 17. März 2012: Während der Sonnwendfeier in Oensingen will die bekannte Feuerwerksfirma Bugano aus dem luzernischen Neudorf die grösste Feuerwerksbombe zünden, die es gibt. Doch der Feuerwerkskörper explodiert am Boden.
Stahlteile des Abschussrohres fliegen durch die Luft, zwei Dächer werden beschädigt, wie durch ein Wunder gibt es keine Verletzten.
Busse und Geldstrafe für Bugano-Chef
Nun ist dieser Zwischenfall rechtlich abgeschlossen. Die Bundesanwaltschaft hat den Gründer, Besitzer und Leiter der Firma per Strafbefehl zu einer bedingten Geldstrafe von 12'000 Franken und einer Busse von 4'500 Franken verurteilt.
Der Straftatbestand lautet «Gefährdung durch Sprengstoffe ohne verbrecherische Absicht», wie die Bundesanwaltschaft gegenüber Schweizer Radio und Fernsehen bestätigt. Auf Anfrage erklärt der Verurteilte, dass er diesen Strafbefehl akzeptiere. Für ihn sei die Sache damit aber nicht abgeschlossen.
Bugano sucht weiter nach Unfallursache
Denn weiterhin bleibt unklar, was genau zum Unfall geführt hatte. Die Untersuchung habe keine befriedigende Antwort geliefert, erklärt der Bugano-Chef auf Anfrage der Regionalredaktion. «Es handelt sich bei diesem Feuerwerkskörper um ein Qualitätsprodukt aus Japan. Aber auch die Hersteller-Firma konnte bei der Aufklärung nicht helfen.»
Solange keine absolute Sicherheit über den Unfallhergang herrsche, werde dieses Produkt natürlich nicht mehr eingesetzt. Die Firma Bugano will den Unfallhergang weiter untersuchen. «Wir erwägen auch, den Unfallhergang von Oensingen nachzustellen, auf einem grossen Testgelände in Deutschland», erklärt der bekannte Feuerwerker.
Denn dieser einmalige Zwischenfall in der Firmengeschichte belaste sein Team bis heute, auch wenn der Fall nun juristisch abgeschlossen sei.