Für OK-Präsident Erwin Flury waren die diesjährigen Bike Days in Solothurn schlicht und einfach «der Hammer». Im Gespräch mit dem Regionaljournal Aargau Solothurn konnte er nicht sagen, was beim Publikum am Besten angekommen ist. Die Wettkämpfe seien allgemein sehr gut besucht gewesen und die Stimmung sei grandios gewesen.
Mit 27'500 Besuchern gab es einen klaren neuen Besucherrekord, nennenswerte Zwischenfälle habe es gemäss OK keine gegeben.
Ein erster Höhepunkt der Velosaison
Der Besucherrekord bei perfektem Velowetter ist der breiten Palette zu verdanken: Neben der einzigen landesweiten Branchenaustellung waren Bikerennen und spektakuläre Sprünge zu sehen.
Die Bike Days versammeln alle namhaften und auch viele kleinere Schweizer Importeure, Hersteller sowie einige Händler. 130 Aussteller zeigten heuer aktuelle Produkte von 275 Marken, manches davon frisch auf dem Markt. Probefahrten gehören zum Schaukonzept.
Eindrücklich ist die Zahl mittelgrosser und kleinerer Firmen, teils engagierte Veloläden, die für ihr bestimmtes Marktsegment Velos konstruieren und Rahmen dazu in Fernost bestellen. Da jene Lieferanten oft auch für Weltmarken arbeiten, stehen die Schweizer Nischenprodukte Velos mit renommierten Namen oft in nichts nach.
Attraktive Wettbewerbe
Die boomenden Elektrovelos nehmen inzwischen einen markanten Teil der Ausstellungsfläche ein. Auch die sogenannten «Fatbikes», einst für Schneefahrten lanciert, waren diesmal sehr präsent. Liebhabereien und Prototypen auf hohem Niveau - etwa Liegevelos für Temporekorde oder Touren - waren ebenfalls ausgestellt.
Die Wettbewerbe in Solothurn mit Stars wie Nino Schurter sind Teil von nationalen und internationalen Serien, etwa das Crosscountry-Bikerennen entlang der historischen Stadtmauer oder der Dirtjump-Anlass daneben mit imposanten Sprungtürmen. Entsprechend hoch ist das gezeigte Niveau.
So ist das Publikum bunt gemischt: Von Familien mit Kinderanhängern über Schlabberhosen-Träger bis zu Lycra-Athleten reisen an. Und auch Nachwuchs wird gefördert: Während die Eltern den krassen Sprüngen und harten Sprints zuschauen, können sich die Jüngsten direkt daneben auf einer abgesteckten Laufvelorunde messen.
Seit dem Aus für die Messe «2-Rad» in Zürich nach 2003 sind die Bike Days der einzige Schweizer Branchenüberblick für das breite Publikum. Sie finden daher zum Saisonbeginn im Frühling statt, gut ein halbes Jahr nach den weit grösseren Fachmessen im Spätsommer, vor allem der «Eurobike» in Friedrichshafen. Die Bike Days waren 2004 in Biel lanciert worden und zogen 2009 nach Solothurn.