Es geschah im Juli 2012. Der 31-Jährige will eine junge Frau töten und sich an ihr sexuell vergehen. Als sie um ein Uhr in der Nacht vom Bahnhof Hirschthal nach Hause geht, erfolgt er sie. Bei einer dunklen Strassenstelle schiesst er der 18-Jährigen mit einer Pistole aus nächster Nähe in den Hinterkopf.
Doch die Tat misslingt. Die Pistole funktioniert nicht richtig. Die Patrone hat einen Defekt. Der Schuss dringt bei der Frau nur bis unter die Kopfhaut ein.
«Zum Glück und absolut zufällig» sei es bei einem Mordversuch geblieben, sagte der Präsident des Bezirksgerichts Aarau am Mittwoch. Das Gericht verurteilte den Mann zu 20 Jahren Gefängnis und anschliessender Verwahrung.
Am Prozess trafen Täter und Opfer erstmals nach dem Verbrechen wieder aufeinander. «Er hat mein Leben zerstört», sagte die Frau. Sie habe noch immer Angst im Dunkeln und vor anderen Menschen. Sie habe Mühe, alleine zu Hause zu sein.