Die Schweizerinnen und Schweizer interessieren sich für die neusten Trends bei den Velos. Vom Freitag bis Sonntag sind 23'000 Personen an die Bike Days in Solothurn geströmt. Gleich viele wie im Vorjahr. Das wechselhafte Wetter hatte keinen Einfluss auf die Velomesse. 120 Austeller haben an den diesjährigen Bike Days ihre Produkte präsentiert.
Schweizer Veloproduzenten hatte es dabei nur wenige darunter. Die Branche spürt seit rund 30 Jahren die Konkurrenz aus Fernost. Diese überschwemmt den Markt mit billigen Velos.
Dank Qualität überlebt
Im Solothurnischen Gretzenbach hat der Besitzer der Velofabrik Aarios, Arnold Ramel, den Wandel miterlebt. Als er Mitte der 70er Jahre die Fabrik übernahm, gab es noch rund 20 Konkurrenten, welche ebenfalls in der Region Velos produzierten. Diese haben inzwischen aufgegeben. Wie Ramel gegenüber dem Regionaljournal Aargau/Solothurn des Schweizer Radio SRF sagte, habe seine Firma wegen der guten Qualität der Velos überlebt. Zudem fand er eine Nische. Ramel produziert Citybikes mit robusten Stahlrähmen statt der populären Mountainbikes.
Innovation als Verkaufsargument
Einen anderen Ansatz verfolgt der Veloproduzent BMC aus Grenchen. Die Firma setzte auf Innovation, sagte CEO Thomas Binggeli gegenüber dem Regionaljournal. Er sei stolz auf seine Ingenieure, welche technisch hochstehende Velos planen und realisieren. Ein Verkaufsargument sei auch, dass die Velos in der Schweiz produziert werden. BMC stellt Fahrräder für Sportler im oberen Preissegment her.
Um sich gegen die Konkurrenz aus dem Ausland zu behaupten, müssen die Schweizer Velohersteller eine Marktlücke finden. Mit den Massenprodukten aus dem Ausland können sie nicht mithalten.