Die Verunreinigung durch Cronobacter-Bakterien sei bei einer Nachanalyse entdeckt worden, erklärt Bimbosan-Geschäftsführer Daniel Bärlocher gegenüber Radio SRF. Man habe Spuren des Bakteriums gefunden. Woher diese stammen sei noch unklar. Möglich sei, dass das Bakterium bereits im Rohprodukt enthalten war.
Dass Bimbosan-Produkte verunreinigt sind sei sehr selten, betont Bärlocher. In der über 80-jährigen Geschichte des Unternehmens aus dem solothurnischen Welschenrohr sei es das erste Mal, dass bei Nachanalysen eine Abweichung zu den Vorgaben festgestellt wurde.
Vertrauensschwund als Risiko
Eine Gefahr für Babys durch das Bimbosan-Produkt besteht laut dem Geschäftsführer, wenn das Immunsystem des Kindes bereits geschwächt sei und die Milch falsch zubereitet werde. Etwa dann, wenn die zubereitete Babymilch zu lange an der prallen Sonne steht. Dann könnten sich die gefährlichen Bakterien vermehren. Richtig zubereitet sei das Risiko kleiner.
Bimbosan hat laut Daniel Bärlocher von sich aus das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen über die Verunreinigung informiert. Vertrauen sei für die Firma das wichtigste Gut im Zusammenhang mit Babynahrung. Einen Vertrauensverlust müsse man in Kauf nehmen, verheimlichen sei aber keine Option.
Viele besorgte Kunden hätten sich telefonisch oder per E-Mail gemeldet. Man habe sogar die Hotline ausgebaut. Meistens könnten die Kunden aber beruhigt werden.
Dass die Qualität der Produkte durch die Wachstumsstrategie von Bimbosan gelitten habe, verneint Bärlocher. Durch Investitionen in neue Anlagen sei die Sicherhet sogar vergrössert worden.