Fast ein Jahrzehnt hatten die Förster im Aargau Ruhe. Der Borkenkäfer machte kaum mehr Probleme. Die Käfer frassen vor allem kranke Bäume. In diesem Jahr ist die Situation jedoch anders. Die Schädlinge befallen auch gesunde Bäume. Betroffen sind vor allem Fichten.
Grund dafür sei das trockene Wetter in den letzten Monaten. Dadurch erhielten die Fichten zu wenig Wasser und können sich damit zu wenig wehren, erklärt der Präsident des Aargauer Försterverbands, Oliver Frey, gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF. Die Borkenkäfer hätten deshalb einfaches Spiel.
In Fislibach bei Baden ist jede zehnte Fichte, die gefällt wird, betroffen, berichtet die «Aargauer Zeitung». Wie sich die Situation im restlichen Kanton präsentiert, kann der Försterverband noch nicht genau abschätzen. Klar ist einzig, dass der Borkenkäfer vor rund zehn Jahren zum letzten Mal solch grosse Probleme verursachte. Dies war in den Hitzesommern 2003 und 2004.
Viel können die Förster dabei nicht gegen den Borkenkäfer unternehmen. Die Fallen im Wald helfen eigentlich kaum etwas. Damit lässt sich nur bestimmen, wie stark die Käfer verbreitet sind. Das einzige wirklich wirksame Mittel ist, dass die Bäume gefällt und danach die Käfer in der Rinde getötet werden.
Wie gross der finanzielle Schaden durch die Borkenkäfer-Plage ist, lässt sich noch nicht abschätzen. Die Förster können das Holz der Bäume zwar verkaufen, wegen der Löcher der Borkenkäfer gibt es jedoch weniger Geld dafür.