Die ausgestellten Briefmarkensammlungen in Aarau erlauben einen Blick zurück in die Vergangenheit. Es werden nämlich nicht einfach nur die Marken ausgestellt. Viel mehr werden sie in einen Kontext gestellte, erklärte Hans Hochuli, Präsident des Vereins für Briefmarkenkunde Aarau gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn.
Als Beispiel dient ein Brief der Familie Zschokke. Der Sohn von Heinrich Zschokke hatte diesen an ein Schweizer Konsulat geschrieben. Das Porto kostete dazumal 40 Rappen, was etwa drei Stundenlöhnen entsprach. Zudem konnten dazumal längst noch nicht alle schreiben. Dieser Brief zeigt somit, wie privilegiert die Familie Zschokke war.
Auch in Sachen Qualität der Post lassen Briefmarkensammlungen Rückschlüsse zu. So hat Hochuli einen Brief, welcher innerhalb einer Stunde von Aarau nach Zürich versandt wurde. Ein anderer Brief wurde innerhalb eines Tages von Aarau nach Paris transportiert. Heute dauert der Transport viel länger, ist allerdings im Vergleich zu früher auch viel günstiger.
Dieses Hintergrundwissen ist auch nötig, wenn man an einer nationalen Briefmarkenausstellung teilnehmen möchte. Gut 100 Teilnehmer zeigen in Aarau ihre Sammlungen. Dabei gibt es auch einen Wettbewerb. Die Besten werden ausgezeichnet und haben damit auch die Chance an weiteren nationalen und letztlich sogar an internationalen Briefmarkenausstellungen teilzunehmen.
Die Briefmarkenausstellung Aarphila in Aarau dauert vom 13.bis am 15. Dezember und findet im Kultur- und Kongresshaus statt.