Die Gemeinde-Versammlung von Schinznach-Bad hat dem Kredit bereits am 11. Juni zugestimmt. Am Freitagabend war nun der Einwohnerrat Brugg an der Reihe. 100‘500 Franken kosten die Fusionsabklärungen, welche je zur Hälfte von Brugg und von Schinznach-Bad getragen werden sollen. Die beiden Gemeinden können aber noch mit einem Beitrag des Kantons rechnen.
Warum Schinznach-Bad?
Im Einwohnerrat Brugg stellte sich vor allem die SP gegen die Fusionsabklärungen mit Schinznach-Bad. Der Stadtrat handle ohne Konzept, so die SP. Andere Gemeinden stünden Brugg viel näher als Schinznach-Bad, so zum Beispiel Windisch. Die SP beantragte sogar die Rückweisung des Geschäfts.
Auch die SVP fand keinen Gefallen an der Verlobung mit Schinznach-Bad. Die Idee zur Gemeindefusion müsse vom Volk kommen, nicht von «oben», von Politikern. Schinznach-Bad hatte bereits 2013 bei Brugg um die Hand angehalten. Der Brugger Stadtrat machte erste Abklärungen und will nun die mögliche Fusion vertieft überprüfen. Es wäre ein schlechtes Zeichen, die Anfrage aus Schinznach-Bad einfach so abzuschmettern, betonte Stadtammann Daniel Moser.
Gutes Zeichen auch für andere Gemeinden
Moser fand Gehör im Einwohnerrat. Der Rückweisungsantrag der SP wurde abgewiesen – der Kredit über 50‘250 Franken wurde angenommen. Mit 25 zu 18 Stimmen jedoch eher knapp.
Oliver Gerlinger, der im Saal anwesende Gemeindeammann von Schinznach-Bad, nahm das knappe Resultat gelassen: «Es erinnert mich an unsere Gemeindeversammlung, auch bei uns gab es einen Rückweisungsantrag».
Letztendlich habe die Gemeindeversammlung den Kredit aber doch bewilligt. Oliver Gerlinger glaubt, dass das «Ja» aus Brugg auch für andere Gemeinden ein gutes Zeichen sei: «Dieser Entscheid aus Brugg könnte in den umliegenden Gemeinden eine grosse Dynamik auslösen».