Zwei Ornithologen hatten Ende Mai im aargauischen Unterlunkhofen entdeckt, dass zwei Stelzenläufer ein Ei gelegt hatten. Die Vögel hatten sich bereits seit Wochen im Naturschutzgebiet aufgehalten.
Hochwasser wurde Ei zum Verhängnis
Obwohl der Watvogel mit den langen knallroten Beinen im Naturschutzgebiet von Unterlunkhofen alles findet, was er braucht, um seine Jungen aufzuziehen, bleibt diese einzigartige Brut erfolglos. Wie die Vogelwarte Sempach am Montag mitteilte, wurde das Nest und auch das Ei vom Hochwasser zerstört.
Aargauer Flachsee ideal für Stelzenläufer
Der Aargauer Flachsee ist ein Wasser- und Zugvogelschutzgebiet von nationaler Bedeutung. Der Stelzenläufer findet dort genügend Platz um die Eier ungestört auszubrüten und zudem genügend Nahrung für den Nachwuchs. Die Vögel aus dem Mittelmeerraum brüten in Flachwasserzonen und haben nun entdeckt, dass auch ein Binnenland wie die Schweiz ideale Umstände für eine Brut bietet.
Weitere Eierlegungen möglich
Der Stelzenläufer ist die 219. Vogelart die in der Schweiz brütet. Der Biologe der Schweizerischen Vogelwarte, Michael Schaad, kann sich sehr gut vorstellen, dass das Pärchen nächstes Jahr zurück kehrt um die idealen Gegebenheiten am Flachsee erneut für eine Brut zu nutzen. Ausserdem schliesst er nicht aus, dass sich weitere Stelzenläufer für den Aargauischen Flachsee als die Geburtstätte für ihren Nachwuchs entscheiden.