«Wenn Kinder in einer Familie aufwachsen, wo Gewalt abgelehnt wird und Konflikte ohne Gewalt gelöst werden, sind diese Kinder weitgehend resistent gegen die Beeinflussung durch brutale Videogames.» Das schreibt Joseph Sachs, Chefarzt der Psychiatrischen Dienste Aargau, in seinem Buch «Faszination Gewalt: Was Kinder zu Schläger macht».
Wenn Kinder hingegen in einem Umfeld aufwachsen, wo es Gewalt gibt, oder wo sie schlecht betreut werden, dann sind sie sehr empfänglich für diese Art von Gewalt. «Für diese Kinder sind sogenannte Egoshooter-Spiele oder Videospiele, in denen Gewalt gefördert wird, Gift.»
Ein Buch für alle, die mit Kindern zu tun haben
Sachs hat das Sachbuch zusammen mit Volker Schmidt geschrieben. Schmidt ist Leitender Arzt der Psychiatrischen Dienste im Kanton Solothurn und forensischer Kinder- und Jugendpsychiater. Nützen soll das Buch allen, die mit Kindern zu tun haben, also Eltern, Lehrern aber beispielsweise auch Fussball-Trainern.
Josef Sachs hält in seinem Buch auch fest, dass früher nicht alles besser war. Aber: Gewalt manifestiere sich dank des Internets, der sozialen Netzwerke und der heutigen 24-Stunden-Gesellschaft in einer neuen Form, so Sachs.
Das Sachbuch «Faszination Gewalt: Was Kinder zu Schläger macht» erscheint im Mai dieses Jahres im Buchhandel.