Aargau Solothurn - Bürgerliche Allianz im Aargau definitiv geplatzt
Nach den Freisinnigen geben nun auch die Christdemokraten der SVP einen Korb: Die CVP will im ersten Wahlgang für die Regierungsratswahlen keine «fremden» Kandidaturen unterstützen. Dabei geht es aber offenbar vor allem um eine Person.
Nicht weniger als einen «gemeinsamen Wahlkampf» hatte SVP-Präsident Thomas Burgherr
im Januar gefordert
. CVP und FDP sollten den Angriff der SVP auf den Sitz von Regierungsrätin Susanne Hochuli unterstützen.
Die Chancen auf eine bürgerlich dominierte Regierung waren noch nie so gut wie jetzt.
Die Reaktionen waren schon damals verhalten. Grundsätzlich habe die SVP als mit Abstand wählerstärkste Partei zwar schon Anspruch auf zwei Sitze, eine amtierende Regierungsrätin wolle man aber nicht angreifen. So tönte es bei CVP und FDP vorerst.
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.
Inzwischen ist viel passiert: Susanne Hochuli räumt ihren Sessel selber. Insgesamt fünf Kandidatinnen und Kandidaten kämpfen um den frei werdenden Sitz. Um den Sitz zu gewinnen, braucht es also tatsächlich Allianzen über Parteigrenzen hinweg.
Franziska Roth überzeugt FDP und CVP nicht
Auch die Chance auf eine «bürgerlich dominierte» Regierung wäre theoretisch gegeben, wenn die bürgerlichen Parteien konsequent füreinander einstehen würden: Doch die SVP und ihre Kandidatin Franziska Roth erhalten nur Körbe.
Zuerst hat die FDP klar gemacht, dass sie «keine anderen Kandidierenden» unterstütze, jetzt doppelt auch die CVP mit dieser Haltung nach. Man «konzentriere sich auf die Kandidatur Dieth», heisst es. Es ist aber kein Geheimnis: Weder die FDP noch die CVP sind von der Kandidatin Franziska Roth überzeugt.
Wir haben den Eindruck, dass nicht mal die SVP selber voll hinter Franziska Roth steht.
Franziska Roth hat kürzlich gesagt, sie wünsche sich eine Schule wie vor 40 Jahren. Mit dieser Aussage habe sie sich für einen grossen Teil der CVP-Basis unwählbar gemacht, sagt Marianne Binder auf Anfrage von SRF.
Die Hoffnung stirbt zuletzt
SVP-Präsident Thomas Burgherr kann die Bedenken der anderen Parteien nicht nachvollziehen. Franziska Roth wäre eine «gute Regierungsrätin», sagt er.
Dass sie von den Parteispitzen der FDP und CVP nicht untersützt wird, beunruhigt ihn im Moment noch nicht. Die Basis ticke anders als die Parteispitzen: «Viele bürgerlich denkende Aargauerinnen und Aargauer werden trotzdem Franziska Roth wählen», glaubt Burgherr.
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