Aktuell sucht die Caritas freiwillige Energieberater. Diese werden ausgebildet und sollen dann bei sozial schwachen Familien Hausbesuche machen. In einem Rundgang werden Energieschleudern erkannt und anschliessend Massnahmen zum Sparen definiert.
«Das sind kleine Dinge wie die Verwendung von Sparlampen oder Wasserspar-Brausen», erklärt Projektleiter Andi Meier gegenüber SRF. Und er gibt zu: «Natürlich ist der Spareffekt bei solchen Familien wahrscheinlich nicht sehr gross. Das bewegt sich im Rahmen von zehn bis zwanzig Franken pro Monat.»
Es geht um Bildung, nicht um Geld
Es ist also kein Projekt, damit die ärmeren Familien besonders viel Geld sparen können. Doch weshalb engagiert sich dann die Caritas überhaupt in diesem Bereich? Gäbe es für arme Familien nicht wichtigere Themen? Andi Meier winkt ab: «Das ist vor allem ein Bildungs- und Sensibilisierungsprojekt.»
Auch sozial benachteiligte Menschen sollen sich an der wichtigen gesellschaftlichen Diskussion zur Energiepolitik beteiligen können, sagt Meier. «Es bestärkt diese Leute, wenn sie merken, dass auch sie einen Teil zur Lösung des Problems beitragen können.» Zudem wolle man die Caritas-Klientel für das Thema sensibilisieren. «Es geht um Integration», so der Projektleiter. Will heissen: Wer bei der Energie-Diskussion mitreden kann, fühlt sich in der Gesellschaft vielleicht etwas besser aufgehoben und akzeptiert.
Das Projekt wird von der Energiefachstelle Baden fachlich begleitet, hier werden auch die freiwilligen Coaches ausgebildet. Zudem erhält das Projekt Beiträge von Bund, Kanton, der Stadt Baden, der Umweltarena Spreitenbach sowie mehreren Firmen im Energiebereich aus der Region.