Die Stadtcasino Baden AG hat grosse Pläne in der österreichischen Hauptstadt. Im ersten vollen Betriebsjahr soll das Casino 250'000 Besucher anlocken und ein Spielergebnis in Höhe von 33 Millionen Franken einbringen, wie die Stadtcasino Baden AG am Freitag weiter mitteilte. Sie wird das Casino Wien zusammen mit der deutschen Gauselmann-Gruppe betreiben. Die Schweizer haben die Mehrheit an der Betriebsgesellschaft.
Weniger Spielertrag in Baden
Das historische Palais Schwarzenberg befindet sich neben der Schweizer Botschaft und dem Schloss Belvedere. Das schweizerisch-deutsche Konsortium will den seit 2006 leerstehenden Prunkbau Palais Schwarzenberg gemäss früheren Angaben für rund 60 Millionen Franken umbauen.
Die Stadtcasino Baden AG steht zu 51 Prozent im Besitze der Einwohner- und Ortsbürgergemeinde Baden. Die restlichen 49 Prozent der Aktien verteilen sich auf 2310 Einzelaktionäre. Das Grand Casino Baden hatte 2013 erneut einen Rückgang beim Bruttospielertrag (BSE) hinnehmen müssen. Der BSE sank von 92,2 Millionen im Jahre 2012 auf knapp 67 Millionen Franken.
Grosse Pläne in Wien
Im Palais Schwarzenberg in Wien sei ein Grand Casino geplant, das sich mit international renommierten Spielbanken wie Monte Carlo oder Baden-Baden messen könne, heisst es in der Medienmitteilung. In einem Seitenflügel des Palais Schwarzenberg plane die Schwarzenbergsche Familienstiftung gleichzeitig ein Boutique-Hotel. Der mittlere Teil des Parks werde künftig der Öffentlichkeit zugänglich sein.
In Österreich bestehen bereits zwölf Spielbanken, die alle von der Casino Austria betrieben werden. Die Lizenzen wurden bislang ohne Ausschreibung vergeben. Auf Druck der EU musste das Glücksspielgesetz geändert werden.
Die Spiellizenzen wurden für die zwölf bestehenden und für die drei neu geplanten Spielbankenstandorte europaweit ausgeschrieben. Bei der Vergabe von drei neuen Lizenzen ging die Casino Austria nun leer aus.