Der Aargau ist bekannt für seine Rüeblitorte, der Kanton Zug für die Kirschtorte und der Kanton Bern für süsse Meringues. Doch wie steht es um das kulinarische Erbe des Kantons Solothurn? In seinem zweiten Band des Werks «Das kulinarische Erbe der Schweiz» ordnet Paul Imhof dem Kanton Solothurn unter anderem den Cervelat zu.
Drehscheibe Olten machte Cervelat bekannt
Natürlich könnte man den Cervelat verschiedensten Regionen der Schweiz zuordnen, dennoch gehört er für Paul Imhof klar in den Kanton Solothurn, genauer nach Olten, wie er gegenüber dem SRF Regionaljournal sagt: «Das Bahnhofbuffet Olten spielte eine grosse Rolle für die Verbreitung des Cervelats. Mit der Eisenbahn wurde der Cervelat in der Schweiz verteilt. Man unterhielt sich, hatte kaum Zeit mehr zum Essen und bestellte rasch einen Wurstsalat. Und der muss sehr gut gewesen sein.»
Auch lokalere Spezialitäten finden ihren Platz
Neben dem inzwischen weitverbreiteten Cervelat gibt es im neuen Buch von Paul Imhof auch lokale Solothurner Spezialitäten zu entdecken. Beispielsweise die «Selzacher Umgangspastete» ein Blätterteiggebäck mit Fleischfüllung. Die Pastete entstand rund um die Bruderschaft zum Allerheiligen, welche jeweils um Fronleichnam herum, zu ihren Jahrestagen dieses Gebäck entwickelten.
Das wichtigste kulinarische Erbe des Kantons lasse sich nicht festlegen, so Imhof. Die bekannteren Produkte stammten jedoch historisch bedingt meistens aus den Städten.
«Das kulinarische Erbe der Schweiz» von Paul Imhof ist im Echtzeit Verlag erschienen.