Am Firmensitz in Buchs arbeiten 900 Personen. 50 davon sind von der Umstrukturierung betroffen. Das schreibt Chocolat Frey in einer Mitteilung vom Donnerstag. Entlassen werden aber «deutlich weniger als 30», wie Unternehmensleiter Hans-Ruedi Christen gegenüber Radio SRF betont.
Die Marke Frey wird im Ausland nebensächlich
Es sei ein fairer Sozialplan entwickelt worden. Man sei bemüht, allen Betroffenen eine alternative Arbeitsstelle in- oder ausserhalb des Unternehmens zu vermitteln.
Als Grund für den Abbau gibt das Unternehmen einen Strategiewechsel im Exportgeschäft an. Die Rahmenbedingungen für die Schweizer Schokoladeproduzenten hätten sich in den letzten zwei Jahren drastisch verändert. Die Rohstoffpreise für Kakao und Nüsse seien um bis zu 200 Prozent gestiegen, zudem erschwere der starke Franken das Exportgeschäft.
Dies, die starke internationale Konkurrenz und der sinkende Pro-Kopf-Konsum von Schokolade hätten Frey unter Druck gebracht.
Daher sehe man sich gezwungen, die Exportstrategie anzupassen. Ab nächstem Jahr konzentriere sich Chocolat Frey im Export auf ihr ursprüngliches Kerngeschäft, die Produktion von Eigenmarken ausländischer Firmen. Das Markengeschäft mit Frey-Schokolade werde nur noch in Ländern weitergeführt, in denen durch Vor-Ort-Produktion Marktnähe und Wettbewerbsvorteile bestünden.
Langfristig konkurrenzfähig bleiben
Diese strategische Änderung habe zur Folge, dass am Standort Buchs personelle Massnahmen getroffen werden müssten. Betroffen seien Mitarbeitende auf allen Stufen in den Bereichen Marketing, Forschung und Entwicklung. Die Massnahmen sollen grösstenteils bis Ende 2015 umgesetzt sein. So wolle man langfristig konkurrenzfähig bleiben.