Bei den beiden umstrittenen Containerterminals im Limmattal und in Basel-Nord ist das letzte Wort noch nicht gesprochen: Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat sich am Dienstag in einer Konferenz mit den Logistikunternehmen auf die Einsetzung einer Mediation geeinigt.
Verhärtete Fronten
Um einen Ausweg aus der verfahrenen Situation zu suchen, organisierte das BAV am Dienstag eine Terminal-Konferenz. Dazu eingeladen waren Bahnen, Infrastrukturbetreiber, Operateure des Kombinierten Verkehrs, Terminal- und Hafenbetreiber sowie interessierte Verbände.
Das Ziel der Aussprache sei es gewesen, die zukünftige Entwicklung der Terminal-Landschaft und die Kritik an diesen Projekten mit allen Akteuren zu diskutieren, heisst es in der Mitteilung des BAV. Als Diskussionsgrundlage dienten eine vom Bund in Auftrag gegebene Studie und ein Thesenpapier.
Kleinster gemeinsamer Nenner
Einigen konnte sich die Konferenz auf die Einsetzung einer Mediation. Als Mediator wurde der unabhängige Branchenexperte Erwin Rutishauser bestimmt. Das BAV erhofft sich davon, dass sich die verschiedenen Marktakteure auf eine gemeinsame Stossrichtung und eine mehrheitsfähige Lösung einigen können.
Widerstand gegen geplante Grossterminals
Die beiden Grossterminals Gateway Limmattal und das in Zusammenarbeit mit den Schweizerischen Rheinhäfen geplante Projekt Basel-Nord stossen nicht nur bei den betroffenen Gemeinden auf Widerstand. Auch verschiedene Akteure im Logistikbereich haben Vorbehalte. Laut BAV braucht die Schweiz zusätzliche Terminalkapazitäten, um das Wachstum des Kombinierten Verkehrs im Import/Export zu bewältigen. Die bestehenden Anlagen in der Schweiz seien teilweise veraltet und bereits weitgehend ausgelastet.